Anfangs stritten sich nur zwei Jugendliche, schließlich prügelten 60 Personen aufeinander ein: Im Berliner Stadtteil Neukölln hat die Polizei am Sonntag ein Freibad geräumt.

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© Sergej Glanze
In einem Freibad im Berliner Bezirk Neukölln hat der Badespaß am Hitze-Sonntag nach einer Massenschlägerei ein vorzeitiges Ende genommen. Etwa 6000 Badegäste mussten das Columbiabad verlassen. Die Täter konnten aber nicht gefasst werden, wie die Polizei am Montag mitteilte. Sie ermittelt wegen Landfriedensbruchs.

Gegen 17.15 Uhr hatte die Schwimmbad-Leitung die Polizei alarmiert, weil sich junge Leute prügelten. Anfangs stritten sich nur zwei Jugendliche, dann griffen immer mehr Zuschauer ein, bis sich nach und nach immer Leute einmischten. Am Ende schlugen etwa 60 Personen aufeinander ein.

Als die Polizei eintraf, hatten sich laut Polizei alle Beteiligten wieder im Schwimmbad verteilt und ließen sich nicht mehr identifizieren. Die Schwimmbadleitung entschied, das Bad zu räumen und erhielt Unterstützung von der Polizei.

Das Columbiabad war in den vergangenen Jahren an heißen Wochenenden immer wieder Schauplatz von eskalierenden Streitereien und Schlägereien. Auch in anderen Berliner Schwimmbädern gab es ähnliche Vorfälle mit Polizeieinsätzen. Seit Jahren schicken die Bäderbetriebe Wachleute in die Freibäder. Sie kontrollieren Taschen auf Waffen und andere gefährliche Gegenstände und patrouillieren über die Liegewiesen. Zusätzlich sind die Bademeister in Deeskalation geschult.

dpa/AFP/olkl