Die Achenseebundesstraße wurde am Sonntag bei Unwettern verschüttet. auch in der Steiermark gab es Sturmschäden nach Gewittern und Hagel.

Unwetter Österreich Juli 2015
© Zoom Tirol / APA / Feuerwehr Apfelberg / Thomas Zeiler
Im Raum Wörgl gingen tennisballgroße Hagelschloße nieder. Der Hagel beschädigte Glasdächer, Hausfassaden und Autos. Bei Eben am Achensee (Bezirk Schwaz) beförderte der Bach im sogenannten "Steinernen Graben" Schotter zu Tal, der die Achenseebundesstraße nach Angaben der Polizei bis zu drei Meter hoch verschüttete.

Die Mure ging in Richtung Seeuferstraße ab und zerstörte dort einen Unterstand, in dem zwei Urlauber Schutz gesucht hatten. Beim Herannahen der Geröllmassen ergriffen sie die Flucht und blieben unverletzt. Ihre Leihfahrräder wurden verschüttet.

Bei Eben am Achensee beförderte ein Bach Schotter zu Tal, der die Achenseebundesstraße bis zu drei Meter hoch verschüttete
© APABei Eben am Achensee beförderte ein Bach Schotter zu Tal, der die Achenseebundesstraße bis zu drei Meter hoch verschüttete
Eine Million Euro Schaden in Steiermark

Den tropischen Temperaturen sind Sonntagnachmittag und in der Nacht auf Montag heftige Gewitter in der Steiermark gefolgt. Hagel verursachte rund eine Million Euro Schaden auf einer landwirtschaftlichen Fläche von etwa 1.500 Hektar.

Die Unwetter zogen von der Obersteiermark über Graz in die Südsteiermark. In der Region Knittelfeld (Bezirk Murtal) wurden Bäume entwurzelt und landeten auf Landstraßen oder Hausdächern. Auch am Friedhof von Großlobming verursachten Bäume Schäden an mehreren Gräbern. In Apfelberg in der Gemeinde Knittelfeld wurde ein Dach abgedeckt, woraufhin leere Kälberboxen vom Sturm meterweit durch die Luft gewirbelt wurden.

Im Bezirk Liezen traf es gegen 20 Uhr besonders das obere Ennstal. Starker Wind löste die Dachhaut der Talstation der westlichen Gondelseilbahn. Das Blechdach fiel auf einen Parkplatz und beschädigte ein Auto schwer. Die Freiwilligen Feuerwehren mussten auch zu überfluteten Kellern und von Bäumen blockierte Straßen ausschwärmen. Ein Rückhaltebecken wurde von einer Mure ausgefüllt, quoll über und überflutete Straßen. In Ruperting wurde die B320, Ennstal Bundesstraße, von einem Bach überschwemmt. Die Einsatzkräfte errichteten einen künstlichen Damm.

Gegen 22 Uhr hatte eine Gewitterzelle auch die Landeshauptstadt erreicht und brachte neben Sturm und Starkregen auch Hagel mit sich. Die Berufsfeuerwehr Graz rückte aus, erst gegen drei Uhr entspannte sich die Lage wieder. Größere Schäden blieben laut Branddirektor Johann Kirnich aus. Dafür meldete die Hagelversicherung Schäden in den Bezirken Graz-Umgebung, Südoststeiermark, Leibnitz und Voitsberg: "Betroffen sind vor allem Getreidekulturen, Mais, Kürbis, Soja, und Obstkulturen wie Apfel, Marillen und Pfirsiche."