Die Bürgermilizen der von Kiews abtrünniger Volksrepublik Lugansk haben im Flughafen der regionalen Hauptstadt ein Waffenlager entdeckt. Nach Angaben der Milizen wurden Handfeuerwaffen und Raketen mit der Markierung des US. Department of Defense sichergestellt. Der Flughafen war bei Gefechten mit dem ukrainischen Militär zerstört worden.

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„Beim Aufräumen haben die Arbeiter ein Depot mit Munition, Handfeuerwaffen und schweren Waffen, darunter auch Made in USA, entdeckt“, teilte Leonid Tkatschenko, zuständiger Ressortleiter in der Generalstaatsanwaltschaft von Lugansk, am Mittwoch mit. Unter anderem seien infrarotgelenkte Flugabwehr-Raketen vom Typ Stinger sichergestellt worden. Viele der Waffen hätten die Markierung US. Department of Defense getragen.

Die Volksmilizen hatten vor fast einem Jahr die ukrainische Armee aus dem Flughafen Lugansk verdrängt. Dass das Munitionslager erst jetzt gefunden wurde, führte Tkatschenko darauf zurück, dass der Eingang in den Raum bis jetzt unter den Trümmern verschüttet war.

Die USA liefern nach eigenen Angaben keine tödlichen Waffen an die ukrainische Armee und Kiew-treue Verbände, die seit April 2014 gegen Regimegegner im Osten des Landes kämpfen. Doch Anfang Juni verriert der neue ukrainische Botschafter in Wahington, Kiew bekäme seit langem Waffen aus dem Westen.


Kommentar: Dieses "Geheimnis" ist spätestens jetzt keines mehr...


Nach dem Sturz von Präsident Viktor Janukowitsch im Februar 2014 setzt die neue ukrainische Regierung Truppen gegen die östlichen Kohlebergbau-Gebiete Donezk und Lugansk ein, weil diese den nationalistisch geprägten Machtwechsel nicht anerkannt und unabhängige „Volksrepubliken“ ausgerufen hatten. Bei den Gefechten zwischen Militär und Milizen sind laut den jüngsten UN-Angaben mehr als 6500 Zivilisten ums Leben gekommen. Seit Februar gilt im Kampfgebiet Waffenruhe.