Seit Montag haben schwere Regenfälle, Sturzfluten und Erdrutsche im Norden und Nordwesten des Landes große Schäden verursacht. Die Monsunstürme haben in den Provinzen Tak und Mae Hong Son Chaos und Zerstörung hinterlassen und mehrere Dörfer von der Außenwelt abgetrennt.

Überschwemmungen, Erdrutsche und abgeschnittene Dörfer im Norden Thailands Juli 2015
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Im Bezirk Mae Tan, im Stadtteil Tha Song Yang von Tak haben schwere Regenfälle und starke Winde einen Erdrutsch entlang einer Straße verursacht, die das Stadtviertel mit dem Bezirk Mae Sariang verbindet. Die Straße war nicht mehr zu befahren und musste für den gesamten Verkehr gesperrt werden.

Die seit Montag andauernden schweren Regenfälle haben in großen Bereichen von Mae Hong Son wahre Sturzfluten ausgelöst und in vielen Bezirken für Überschwemmungen gesorgt.

Dutzende Häuser wurden von den Fluten überrascht und beschädigt. Zahlreiche Straßen standen unter Wasser und machten ein Befahren unmöglich. Die Sturzfluten spülten teilweise ganze Straßenabschnitte weg und machten einen Zugang zu den Dörfern unmöglich. Auch in der Landwirtschaft und auf den Feldern werden umfangreiche Schäden gemeldet.

Prachit Muangjaima, der Chef des Mae Ngao National Park im Bezirk Sop Moei der Provinz Mae Hong Son meldet, dass der Wasserstand des Flusses Mae Ngao, der durch den Park läuft in den letzten drei Tagen sehr stark angestiegen ist. Der Fluss stieg am Dienstag über seine Ufer und hat eine Straße im Park und in der Umgebung überspült.

Die Straße stand unglaubliche 1,50 Meter unter Wasser und hat dafür gesorgt, dass der gesamte Verkehr zwischen dem Nationalpark und dem Landkreis zum erliegen kam. Das 36. Förster-Regiment des Nationalparks war zusammen mit Truppen im Einsatz und versuchte mit flachen Booten in die überfluteten Dörfer zu gelangen. Zahlreiche Bewohner mussten aus ihren überschwemmten Häusern gerettet und evakuiert werden.

Neben den beiden nördlichen Provinzen hat der seit fast zwei Wochen starke Regen auch in der Provinz Nakhon Phanom für eine Erhöhung des Wasserstands des Mekong gesorgt. Laut den Angaben der Abteilung für Katastrophenvorbeugung hat sich der Wasserstand des Mekong um acht Meter erhöht.

Die Behörden haben eine Alarmwarnung an alle Bewohner entlang des Flusses herausgegeben und vor möglichen Überschwemmungen gewarnt. Ebenso wurde alle Bewohner in der Nähe von Bergen und Waldläufen vor Überschwemmungen und Erdrutschen gewarnt.

Die Meteorologische Abteilung warnt weiterhin alle Menschen im Norden und Nordosten des Landes vor dem in den höher gelegenen Gebieten angesammelten Wasser. Sie sollten mit plötzlichen Sturzfluten und Erdrutschen rechnen und sich rechtzeitig in Sicherheit bringen.

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