Die Türkei und China wollen den bilateralen Handel auf die nationalen Währungen umstellen. Der Dollar soll umgangen werden. Zudem soll die chinesische Entwicklungsbank AIIB Kredite für Infrastrukturprojekte in der Türkei bereitstellen.

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© dpaChina zeigt der Türkei den Weg: Präsident Xi Jinping empfängt Recep Tayyip Erdogan in der Großen HAlle des Volkes in Peking.
Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdoğan befindet sich aktuell auf einer Staatsreise in China. Am Donnerstag hat Erdoğan im Rahmen einer Pressekonferenz gesagt, dass Peking und Ankara den bilateralen Handel künftig in den nationalen Währungen Lira und Yuan abwickeln wollen. Der Dollar als Handelswährung soll hierbei umgangen werden. Zudem soll die chinesische Entwicklungsbank AIIB bei der Finanzierung künftiger Infrastrukturprojekte in der Türkei eine wichtige Rolle spielen.

Die Nachrichtenagentur Anadolu zitiert Erdoğan: „Der bilaterale Handel zwischen der Türkei und China lag im Jahr 2000 bei 1,24 Milliarden Dollar. Im Jahr 2014 wies der bilaterale Handel 22 Milliarden Dollar auf. Bei der Weiterentwicklung des Handels zwischen beiden Staaten werden die Investitionen, die China vornehmen wird, eine wichtige Rolle spielen.“

Die Regierung in Peking hat ein großes Interesse daran, in den türkischen Energiesektor zu investieren. Die Chinesen wollen vor allem Aufträge zum Bau von Atomkraftwerken erhalten.