Geomar: Unwetter in Sotschi untermauert Befund
Beide Städte liegen direkt am Schwarzen Meer, beide wurden von heftigen Unwettern heimgesucht: Krymsk und Sotchi in Russland.
Die Auswirkungen der globalen Erwärmung auf den Wasserkreislauf sind laut Gemoar "bisher nur unzureichend verstanden". Besonders unsicher sei, wie sich die Stärke von extremen Sommergewittern infolge des Klimawandels verändert hat und weiter verändern könnte. Doch die Wissenschaftler sind sicher: In Küstenregionen von warmen Meeren kann die Temperatur der Meeresoberfläche eine entscheidende Rolle dafür spielen, wie extrem Sommergewitter ausfallen. Das Niederschlagsereignis in Sotschi untermauere den Befund der Forscher, schreibt Geomar. Den Angaben zufolge haben sich das Schwarze Meer und auch das östliche Mittelmeer seit den 1980er-Jahren um etwa zwei Grad erwärmt.
Kommentar: Vielleicht könnte es an unentdeckten Unterwasser-Vulkanen liegen?
Intensität um 300 Prozent gestiegen
Die Forscher um Hauptautor Edmund Meredith beschäftigten sich ausführlich mit den Auswirkungen der Wassertemperaturen auf die Entstehung starker Stürme, die oft mit extremen Regenfällen verbunden sind. "Wir haben dafür eine Reihe von Simulationen des Ereignisses in Krymsk mit einem sehr hochauflösenden Atmosphärenmodell benutzt", erklärte Meredith. Für einen Vergleich wurden kühlere Temperaturen der Meeresoberflächen simuliert, wie sie in den 1980er-Jahren vorherrschten. Das Ergebnis: Die Intensität der Niederschläge ist innerhalb weniger Jahrzehnte um 300 Prozent gestiegen.
"Extrem heftige Niederschläge häufen sich"
Der Leiter der Kieler Studie, Prof. Dr. Douglas Maraun, sagte, über dem gesamten östlichen Mittelmeer und Schwarzen Meer sei die Atmosphäre durch die Meereserwärmung deutlich instabiler geworden. "Wir rechnen deshalb damit, dass Ereignisse wie in Krymsk oder Sotschi in Zukunft häufiger auftreten", so Maraun.
Kommentar: Vielleicht liegt es nicht nur an einer Erwärmung des Wassers, sondern auch an der schwächelnden Sonne. Denn weltweit ist sehr extremes Wetter zu beobachten: