Ein Zug hat in Buxtehude einen liegengebliebenen Bus mit etwa 60 Kindern an Bord gerammt. Nur der Geistesgegenwart der Busfahrerin ist es zu verdanken, dass die Schüler unverletzt blieben.
Bild
Im niedersächsischen Buxtehude hat ein Zug einen liegengebliebenen Schulbus erfasst. Der Bus mit etwa 60 Schülern an Bord stand auf einem Bahnübergang. Als es krachte, hatten die Schüler das Fahrzeug aber schon verlassen: Die Fahrerin hatte die Kinder rechtzeitig aus dem Bus geschickt. Deswegen wurde nur ein Fahrgast im Zug leicht verletzt, teilte die Polizei in Buxtehude mit.

"Die Frau hat durch ihr schnelles Handeln verhindert, dass Schlimmeres passiert ist", sagte ein Polizeisprecher. Eine Minute, nachdem die Schüler den Bus verlassen hatten, kam es zum Zusammenprall. "Die Schüler waren da gerade zu Fuß ein Stück weg vom Bus", sagte der Sprecher. Sie hätten die Kollision von einer Parallelstraße aus beobachtet. "Den Zusammenstoß haben sie relativ locker aufgenommen", sagte der Sprecher. Ein Schüler filmte das Unglück sogar mit seiner Handykamera.


Kommentar: Zum Glück reagierte die Lehrerin geistesgegenwärtig und ist nicht dem Normalitätsbias verfallen. D.h. das sie wegen dem Schock nicht einfach sitzen blieb und angemessen reagierte.



"Auf einmal rief einer, 'Oh Gott, da kommt ein Zug' und dann gingen auch schon die Schranken runter", beschrieb der Schüler die Situation im Bus. Der herannahende Zug sei vom Busfenster aus zu sehen gewesen, viele Kinder seien in Panik geraten. Nachdem sie den Bus verlassen hätten, "haben alle haben rumgeschrien, alle hatten zittrige Beine", sagte der 15-Jährige.

Der Unfall ereignete sich am Mittwoch. Der Schulbus war morgens wegen eines technischen Defekts stehengeblieben. Die Bahnstrecke zwischen Buxtehude und Horneburg wurde für die Räumung gesperrt. Der Sachschaden beträgt mehr als 300.000 Euro.

Der Bus war auf dem Weg zum Schulzentrum Süd nach Buxtehude. Wegen Straßenbauarbeiten fuhr er auf einer Umleitungsstrecke über den Bahnübergang. Die Polizei geht bislang davon aus, dass der Gelenkbus aufgrund der schmalen Straße derart einknickte, dass das ganze Fahrzeug blockierte und der Motor sich abschaltete. Das Heck des Gelenkbusses stand dabei noch auf den Bahngleisen. Die 23-jährige Busfahrerin versuchte noch, den Bahnbetreiber zu informieren, schaffte es aber nicht mehr rechtzeitig. Die Notbremsung des Zuges kam zu spät.

ulz/dpa