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© dpa/Nicolas Armer
In zwei Wochen beginnt in München das Oktoberfest. Ausnahmezustand herrscht dann auch am Münchner Hauptbahnhof. Sollten in dieser Zeit weitere hunderte Flüchtlinge den Hauptbahnhof erreichen, ist ein Zusammentreffen von Wiesn-Besuchern und Flüchtlingen nicht zu verhindern. Innenminister Herrmann warnt vor einer Zuspitzung der Lage.

Seit Wochenbeginn erreichten fast 4300 Flüchtlinge in Zügen die bayerische Landeshauptstadt. Weitere Flüchtlingsströme sind nicht auszuschließen.

Nichtsdestotrotz beginnt in zwei Wochen das Oktoberfest, das mit seinen über sechs Millionen Besuchern jährlich die Stadt München an ihre Belastungsgrenzen bringt. Doch jetzt muss sich München zusätzlich auf ein Zusammentreffen von Flüchtlingen und Wiesn-Besuchern am Hauptbahnhof einstellen.

Schlägereien zwischen Flüchtlingen und Oktoberfest-Besuchern sind zu befürchten

Bayerns Innenminister Joachim Herrmann äußerte gegenüber Münchner Merkur seine Bedenken: „Während der Wiesn ist der Hauptbahnhof ohnehin im Ausnahmezustand. Würde auf diese Situation auch noch ein so großer, unerwarteter Zustrom von Flüchtlingen treffen wie am Dienstag, würde es eng.“

Herrmann sieht zudem die Gefahr, dass betrunkene Wiesn-Besucher mit Flüchtlingen zusammenstoßen und schließt Schlägereien nicht aus.

„Wir werden versuchen, uns auf alle Eventualitäten einzustellen“

In der Frage, wie sich die Stadt auf das Eintreffen weiterer Züge mit Flüchtlingen am Münchner Hauptbahnhof während der Wiesn vorbereiten kann, sind sich der Innenminister und die Polizeibeamten am Hauptbahnhof einig: Kollegen aus dem ganzen Bundesgebiet werden wie jedes Jahr während des Oktoberfestes die Beamten am Hauptbahnhof unterstützen. Starke Sicherheitskräfte seien der Schlüssel.

Die Behörden in München seien zudem gut aufeinander eingespielt und bereit, flexibel zusammen zu arbeiten, erklärt ein Sprecher der Münchner Polizei gegenüber der Zeitung.

Alles bleibt wie bisher

Auch während des Oktoberfestes sollen ankommende Flüchtlinge am Hauptbahnhof direkt an den Gleisen in Empfang genommen und in den Starnberger Flügelbahnhof begleitet werden. Um eine Zusammentreffen von Wiesn-Besuchern und Flüchtlingen zu verhindern, ziehen die Behörden zudem erneut eine Absperrung des Platzes vor dem Starnberger Flügelbahnhof in Erwägung.

lau