Rauchverbot: Kinder im Auto vor Passivrauchen schützen
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Durch Rauchen gefährdet man nicht nur die eigene Gesundheit, sondern auch die von Menschen, die den unangenehmen Qualm ebenfalls einatmen müssen. Gesundheitsexperten appellieren daher an Eltern, zumindest in Anwesenheit der Kinder nicht zu rauchen, vor allem nicht im Auto. Manche fordern ein Verbot.


Rauchverbot im Auto

„Rauchen fügt Ihnen und den Menschen in Ihrer Umgebung erheblichen Schaden zu.“ Dieser und ähnliche Sprüche sind auf Zigarettenpackungen zu finden. Es ist lange bekannt, dass der Konsum von Tabak nicht nur die eigene Gesundheit gefährdet, sondern auch die der Mitmenschen, die den Qualm ebenfalls einatmen müssen. Bereits vor Jahren warnte die Weltgesundheitsorganisation (WHO): Passivrauchen tötet jährlich 600.000 Menschen. Besonders schlimm ist es, wenn Kinder dem ungesunden Qualm ausgesetzt werden. In Großbritannien begegnet man dem Problem nun mit einem neuen Gesetz. Seit dem 1. Oktober gilt dort ein gesetzliches Rauchverbot im Auto wenn die Kinder dabei sind. Auch in Deutschland wird der Ruf nach weiteren Maßnahmen zum Nichtraucherschutz lauter.


Kommentar: Es gibt zur Zeit wichtigere Dinge als ein weiteres Rauchverbot überhaupt zu diskutieren.


Kinder vor Passivrauchen schützen

In einer Pressemitteilung der Bundesärztekammer (Arbeitsgemeinschaft der deutschen Ärztekammern) e.V. heißt es, der Gesetzgeber solle dem Beispiel Großbritanniens folgen. „Es ist dringend notwendig, Kinder und Jugendliche, die in PKW mitfahren, wirksam vor Passivrauchen zu schützen“, forderte Dr. Josef Mischo, Vorsitzender der Arbeitsgruppe „Sucht und Drogen“ der Bundesärztekammer. Die BÄK unterstützt auch die Initiative der Bundesdrogenbeauftragten Marlene Mortler, die sich jüngst für ein solches Rauchverbot ausgesprochen hatte.


Kommentar: Aber nicht in jedem Auto fahren Kinder mit. Hier wird sehr stark verallgemeinert.


Zigarettendunst führt auch bei Nichtrauchern zu Krankheiten

„Kinder leiden unter dem Passivrauchen noch stärker als Erwachsene“, so Mischo. Es führe nicht nur zu akuten und chronischen Atemwegserkrankungen, sondern verschlimmere auch bereits vorhandenes Asthma und erhöhe den Bluthochdruck. Deutsche Forscher fanden zudem vor Jahren heraus, das das Risiko an Diabetes Typ II zu erkranken, deutlich erhöht wird, wenn Menschen dauernd dem Zigarettendunst eines Rauchers ausgesetzt sind. Und US-amerikanische Wissenschaftler hatten festgestellt, das vor allem Kinder häufiger an einer Mittelohrentzündung erkranken, wenn sie in einem Raucherhaushalt groß werden. Außerdem stelle Passivrauchen bei Kleinstkindern einen Hauptrisikofaktor für den plötzlichen Kindstod dar.


Kommentar: Das sind ziemlich viele Behauptungen.


Appell an die Vernunft der Eltern

Die gesundheitliche Belastung im Auto sei besonders hoch. „In der Fahrgastzelle liegt die Schadstoffkonzentration sogar über der einer durchschnittlich verrauchten Bar“, erläuterte Mischo. Doch auch wenn Politiker und Gesundheitsexperten entsprechende Regelungen fordern, meinen Kritiker, dass sich diese kaum kontrollieren ließen. Polizisten müssten in solchen Fällen nach rauchenden Autofahrern Ausschau halten, bei denen Kinder im Fahrzeug sitzen. Die Wirksamkeit eines Verbots sei also fragwürdig. Vielmehr sollte an die Vernunft der Eltern appelliert werden, ihre Kinder zu schützen.

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