Hollywood-Regisseur Oliver Stone hat in einem „El Mundo”- Interview die Syrien-Strategie des russischen Präsidenten Wladimir Putin gelobt. Er hege die Hoffnung, dass Putin der syrischen Armee im Kampf gegen die Terrormiliz Islamischer Staat neues Leben einhauche.
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© AFP 2015/ Rafa Rivas
US-Regisseur Oliver Stone sagte in einem Interview für die Zeitung El Mundo, es sei richtig, dass der russische Präsident Wladimir Putin in Syrien in Aktion trete. Zudem äußerte der Amerikaner die Hoffnung, dass Putin der syrischen Armee im Kampf gegen die Terrormiliz Islamischer Staat (IS) wieder zu alter Stärke verhelfe.

Der US-Regisseur stellte fest, dass der Kalte Krieg nie zu Ende gegangen sei. Weil Michail Gorbatschow „kapitulierte”, konnten George Bush Sen. und Bill Clinton den „amerikanischen Militarismus” weiterführen. Die US-Präsidenten hätten die Osterweiterung der Nato vorangetrieben und weitere Waffen entwickelt.

Die US-Regierung habe damals „Glück gehabt“: In den 1990er Jahren habe „der freundlichste der Präsidenten Russlands” - Boris Jelzin - am Ruder gestanden, der „die Pforten Russlands für den so genannten eroberungssüchtigen Kapitalismus” öffnete, so Stone. Er betonte, das sei das Ende für Russland gewesen. Damals verhielt sich der Westen sehr freundlich. Dennoch würden die US-Präsidenten Russland unterschätzen, sagte Stone in dem Interview. Die USA hätten das Land in die Enge getrieben. Russland habe sich in ein Land verwandelt, „das allen Grund hatte, vor den USA Angst zu haben“.

Putin könne man vieles vorwerfen, aber er habe das Land verändert: In 15 Jahren sei Russland zu einem starken Land und ein Gegengewicht zu Amerika geworden, ergänzte der Regisseur. Er fügte hinzu, dass der IS eine Folge des Krieges im Irak sei. Ihm zufolge haben die USA die Region destabilisiert. Sie hätten sich in eine Macht verwandelt, die Chaos stifte.


Russland schütze seinen alten Verbündeten Syrien in der Region. Die USA fordern derweil den Rücktritt des syrischen Präsidenten Baschar al-Assad, indem sie ihn als „neuen Hitler” brandmarken.