In den USA sind zwei Polizisten festgenommen worden, die bei einer Fahrzeugkontrolle einen sechs Jahre alten Jungen erschossen haben. Den Beamten werde Mord und versuchter Mord vorgeworfen, teilte Michael Edmonson von der Polizei im US-Staat Louisiana am Freitag (Ortszeit) mit. Der Vater des Jungen - beide Weiße - wurde bei der Schießerei lebensgefährlich verletzt. Die beiden Beamten wurden am Freitag unter dem Vorwurf des Mordes und versuchten Mordes zweiten Grades - das ist Mord mit bedingtem Vorsatz - festgenommen, wie Mike Edmonson von der Staatspolizei von Louisiana vor Journalisten sagte.
Der Vorfall ereignete sich am Dienstag in Marksville bei Alexandria. Die beiden Polizisten sollen nach einer versuchten Fahrzeugkontrolle in ein stehendes Auto gefeuert und den Jungen Jeremy Mardis auf dem Beifahrersitz fünf Mal in den Kopf und in die Brust getroffen haben. Auch der Vater, der hinter dem Steuer saß, wurde getroffen.
Polizei spricht von verstörenden Aufnahmen
Die Kamera-Aufnahmen von dem Vorfall seien "die verstörendste Sache, die ich je gesehen habe", sagte Edmonson. "Der Junge hat es nicht verdient, so zu sterben."
Kommentar: Keiner hat es verdient zu sterben und schon gar nicht auf diese Weise.
Ermittler berichteten dem Fernsehsender WBRZ TV, dass insgesamt vier Polizisten versucht hätten, den Vater in seinem Auto zu kontrollieren. Der habe daraufhin in einer Sackgasse zurückgesetzt und sei auf die Polizisten zugefahren, die dann das Feuer eröffnet hätten.
Kommentar: Die amerikanische Polizei hat keinen Plan - und wahrscheinlich auch kein Interesse - von einer Deeskalation, wie es andere Taten zeigen, sondern sie sind durch und durch schießwütig:
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Fahrer war unbewaffnet
Auch die zwei anderen Polizisten, die an dem Einsatz beteiligt waren, wurden suspendiert. Der Vater war demnach nicht bewaffnet, in dem Fahrzeug wurden keine Waffen gefunden.
In den USA sorgen immer wieder brutale Polizeieinsätze für Entsetzen, bei denen auch Minderjährige oder unbewaffnete Bürger erschossen werden. Besonders häufig sind Schwarze die Opfer, weshalb der Polizei wiederholt Rassismus vorgeworfen wurde. Der sechsjährige Junge war nach Angaben der Zeitung Washington Post das bisher jüngste Opfer von Polizeigewalt in den USA in diesem Jahr.
cwe/AFP/dpa
Kommentar: In Amerika geht in letzter Zeit - eigentlich seit vielen, vielen Jahren - wirklich einiges schief, jedoch scheint es momentan einen negativen Höhepunkt zu erreichen. Da ist Beispielsweise die fassungslose Polizeibrutalität, die unzählige Unschuldige Menschen ermordete und misshandelte. Es scheint, als ob Amerika nicht nur wirtschaftlich, sondern ebenso ökologisch und gesellschaftlich verfällt, und dass sich diese Faktoren gegenseitig bedingen und verursachen.
Hier ein Auszug aus Earth Changes and the Human Cosmic Connection (Erdveränderungen und die menschlich-kosmische Verbindung): Und gerade am Ende des römischen Reiches fand ebenso ein Verfall der Gesellschaft statt...
Die Frage bei den Morden ist, wie lange das noch so weitergehen kann, bevor erste Polizisten sterben?