Kuwait hat eine internationale Zelle aufgedeckt, die den "Islamischen Staat" (IS) mit Waffen aus der Ukraine, Geld und neuen Rekruten versorgte. Sechs Mitglieder wurden verhaftet, aber vier weitere haben sich ins Ausland abgesetzt, unter anderem australisch-libanesische Staatsangehörige.
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Die Informationen kommen aus dem Kuwaiter Innenministerium, die den Anführer der Gruppe als den 45-jährigen Libanesen Osama Khayat identifizierte. Dieser wurde verhaftet und gab die Informationen über die restlichen Mitglieder während der Befragung preis, so das Ministerium in einer Erklärung.

Die Zelle war für den IS Waffenhandel mit Anführern in Syrien involviert, wobei unter anderem in der Ukraine hergestellte FN-6 tragbare Luftabwehrsysteme gekauft wurden, so die Informationen von Khayat.

Nähere Details zeigen, dass die Waffen aus der Ukraine zuerst in die Türkei geschifft wurden und dann nach Syrien geschmuggelt, so zitiert die Kuwaiter Nachrichtenagentur KUNA die Erklärung.

Während der Befragung hat Khayat auch zugegeben, sowohl Geld auf türkische Konten überwiesen zu haben, als auch IS-Propaganda im Internet verbreitet zu haben, um neue Rekruten zu gewinnen.

Andere Mitglieder der Zelle waren Syrier, ein Ägypter und ein Kuwaiter. Vier andere Personen wurden nicht festgenommen und man nimmt an, dass sie sich aus Kuwait abgesetzt haben. Dabei handelt es sich um zwei Syrer und zwei Australisch-Libanesische Staatsangehörige.


Eines der Mitglieder, das für die Versorgung der Terroristen mit den Waffen aus der Ukraine zuständig war, ist ein Syrer, Abdulkarim Mohammad Selem. Es wird berichtet, dass der letzte Waffendeal auch schulter-getragene Waffen und Telekommunikationsgeräte einer Ukrainischen Firma beinhaltete.

Die Behörden aus Kuwait sagen, dass die Zelle bei der gezielten Bekämpfung von Terrorismus im Land entdeckt wurde.