Die KZ-Gedenkstätte Buchenwald bei Weimar sieht sich immer häufiger mit provozierenden Auftritten Rechtsextremer konfrontiert. Inzwischen würden jeden Monat Strafanzeigen erstattet, sagte der stellvertretende Gedenkstättenleiter Rikola-Gunnar Lüttgenau.

Lagertor Buchenwald
© imago/VIADATALagertor in der Gedenkstätte am KZ Buchenwald
Die Vorwürfe reichten vom Zeigen verfassungsfeindlicher Symbole über die Schändung des Totengedenkens bis hin zu gezielten Zerstörungen, führte Lüttgenau im Mitteldeutschen Rundfunk aus. Häufig seien volksverhetzende oder verfassungsfeindliche Einträge im Besucherbuch mit vollem Namen unterzeichnet. In Deutschland sei ein gesellschaftliches Klima entstanden, das Extremisten ermutige, ihre Einstellungen öffentlich zu machen, kritisierte er.

In das Konzentrationslager Buchenwald bei Weimar hatten die Nationalsozialisten von Sommer 1937 bis April 1945 rund 250.000 Menschen aus vielen Ländern Europas verschleppt, 56.000 wurden ermordet, starben an Hunger oder Krankheiten. Im April war der 70. Jahrestag der KZ-Befreiung begangen worden.

(tgs/pg)