In der Hoffnung auf einen Fund durchsuchen Menschen in Myanmar die Abraumhalden von Jade-Minen. Nun ist offenbar eine dieser Halden abgerutscht und hat Dutzende Menschen unter sich begraben. Mehr als 70 wurden bereits tot geborgen, über 100 werden noch vermisst.
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Bei einem Erdrutsch im Norden Myanmars sind mindestens 70 Menschen ums Leben gekommen. Weitere 100 Menschen gelten nach dem Unglück in der Nähe einer Jade-Mine als vermisst, berichteten örtliche Behördenvertreter mehreren Nachrichtenagenturen.

Viele Tote wurden bereits geboren, unter den Erdmassen werden aber immer noch Dutzende Menschen vermutete.

Nach ersten Informationen war ein etwa 300 Meter hoher Abraum-Hügel abgerutscht und hatte knapp 50 Häuser unter sich begraben. Bei den meisten der Toten handelt es sich offenbar um Dorfbewohner, die die riesige Halde der Jade-Mine durchsucht hatten.

Die Staatszeitung Neues Licht von Myanmar berichtete zunächst von 30 Toten. Das Unglück ereignete sich bereits gestern im Norden des Landes in der Kachin-Region.

Jade in der Grenzregion zu China

In dieser Region an der Grenze zu China lässt sich Jade von höchster Qualität finden. Das Geschäft mit den Mineralen bringt jährlich Milliarden Dollar ein, obwohl das Geld laut Forschern hauptsächlich an Privatpersonen und Unternehmen fließt, die mit der früheren Militärregierung des Landes verbunden sind. Nicht registrierte Bergarbeiter riskieren und verlieren häufig ihr Leben, indem sie in der Hoffnung nach einem Fund durch den Abfall der riesigen Minen graben.