Die Terrormiliz „Islamischer Staat“ hat für Sonntag, dem 22. November, mehrere Anschläge in verschiedenen Ländern der Welt geplant, teilt die Hacker-Gruppe Anonymous mit, ohne die Quelle für die Informationen zu nennen.
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© Sputnik/ Mattia Notari - Foto
Die Warnung vor vermutlich bevorstehenden Terroranschlägen soll von der Anonymous-Untergruppe OpParisIntel stammen, so die Onlinezeitung International Business Times. In der Liste der Länder, denen der IS mit Terrorakten drohe, seien Frankreich (Paris), Italien (Rom, Mailand), die USA (Atlanta) sowie der Libanon und Indonesien aufgeführt.

Das FBI verfüge über keine Informationen über in Atlanta geplante Anschläge, nehme die Warnung jedoch ziemlich ernst, so Sputnik unter Berufung auf den Special Agent der FBI-Verwaltung in Atlanta, Britt Johnson.


Kommentar: Ob die Informationen von einem FBI Agenten verlässlich sind?

„Das FBI weiß von Mitteilungen, denen zufolge Veranstaltungen und öffentlichen Plätzen in Atlanta (US-Bundesstaat Georgia - d. Red.) eine Gefahr drohe. Obwohl wir alle Bedrohungen ernst nehmen, verfügen wir derzeit über keine konkreten oder glaubwürdigen Informationen über Terroranschläge“, sagte Johnson gegenüber Sputnik.

Dem Agenten zufolge arbeitet das FBI jedoch eng mit anderen Sicherheitskräften in Atlanta zusammen, um die Sicherheit der Einwohner zu gewährleisten.

In Mailand habe die Rock-Gruppe Five Finger Death Punch nach den Informationen über einen möglichen Anschlag ihr Konzert abgesagt, das im Club „Alcatraz“ stattfinden sollte, heißt es auf der offiziellen Facebook-Seite der Gruppe.

Als Reaktion auf die Terroranschläge in Paris hatte das Hacker-Kollektiv Anonymous dem Islamischen Staat in einer YouTube-Botschaft den Krieg erklärt. Auf der Twitter-Seite von Anonymous wird berichtet, dass mithilfe der Hacker-Aktivisten bereits rund 5.500 dem Islamischen Staat nahestehenden Twitter-Accounts gehackt und 900 davon gesperrt wurden.

Dies ist bereits die zweite Kriegserklärung des Hacker-Netzwerks Anonymous. Nach dem blutigen Terrorangriff auf die Redaktion der französischen Satirezeitschrift Charlie Hebdo im Januar dieses Jahres in Paris hatte Anonymous eine Drohung gegen den IS ausgesprochen. Nach Angaben des US-amerikanischen Magazins Foreign Policy sollen die Hacker damals bereits 149 Webseiten und 101.000 Twitter-Accounts von IS-Mitgliedern oder —Anhängern aufgedeckt haben.