Im Rahmen eines Treffens in Teheran haben der russische Präsident Wladimir Putin und sein iranischer Amtskollege Hassan Rohani sich darauf geeinigt, dass eine politische Lösung in Syrien unter Diktat von außen unmöglich ist. Über die Alternativen der Beilegung dieser Krise sollte das syrische Volk selbst entscheiden.


Kommentar: Damit bleibt Putin sich seiner menschlichen und klugen Linie treu...


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„In der Diskussion wurde vor allem auf die Krisen in den Gesamtregion ein besonderes Augenmerk gerichtet“, teilte der Sprecher des russischen Präsidenten, Dmitri Peskow, den Journalisten mit.

In Teheran sei in erster Linie die Situation in Syrien besprochen worden, wobei ein sehr ausführlicher Meinungsaustausch stattgefunden habe.

„Es wurde der Konsens von Moskau und Teheran hervorgehoben, dass ein Diktat von außen, das Varianten einer politischen Regelung aufzwingt, in Syrien unzulässig ist“, betonte Peskow.


Die beiden Staatschefs seien sich einig geworden, dass über politische Maßnahmen nur das syrische Volk selbst entscheiden sollte, fügte er hinzu.

In Syrien dauert seit 2011 ein bewaffneter Konflikt an, der nach UN-Angaben bisher mehr als 250.000 Menschenleben gefordert hat. Den Regierungstruppen stehen nicht nur vom Westen unterstützte bewaffnete Regimegegner, sondern auch diverse Terrorgruppen wie die Al-Nusra-Front oder der Islamische Staat gegenüber.

Die amerikanische Luftwaffe fliegt seit August vergangenen Jahres - ohne Zustimmung der Regierung in Damaskus - Angriffe in Syrien. Nach US-Darstellung richten sich die Angriffe gegen die Terrormiliz Islamischer Staat, die jedoch seit Beginn des Einsatzes sogar expandieren konnte. Die USA streben eine Entmachtung von Präsident Baschar al-Assad an und lehnen jedes Zusammenwirken mit dessen Armee im Kampf gegen die Dschihadisten ab.

Seit dem 30. September dieses Jahres fliegt die russische Luftwaffe auf Bitte der syrischen Regierung Angriffe gegen den IS und al-Nusra. Russische Jets haben laut Angaben aus Moskau bereits mehr als 2.000 Ziele zerbombt und Hunderte Dschihadisten getötet. Mit russischer Luftunterstützung haben die Truppen von Syriens Präsident Baschar al-Assad eine große Offensive begonnen und bereits weite Gebiete von den IS-Dschihadisten befreit.