Explosion in Militärbus - Elf Verletzte - Sprengsatz im Zentrum von Tunis explodiert - Staatsbesuch in Schweiz abgesagt

Mohamed V Avenue in Tunis in der ein Bus explodierte.
© DrFO.Jr.Tn/Creative CommonsMohamed V Avenue in Tunis in der ein Bus explodierte.
Tunis - Bei einer Explosion in einem Bus der tunesischen Präsidentengarde sind am Dienstag 14 Menschen getötet und elf verletzt worden. Das gab das Innenministerium in Tunis bekannt. Der Sprecher des Präsidialamtes, Moez Sinaoui, sagte, es handle sich um einen "Anschlag". Die Explosion ereignete sich am Nachmittag in der Nähe der Avenue Mohamed V., einer der belebtesten Straßen der tunesischen Hauptstadt.

Die meisten Todesopfer seien Mitglieder der Präsidentengarde, die in dem Bus unterwegs waren, sagte ein Mitarbeiter der Sicherheitsdienste. Zunächst bekannte sich niemand zu dem Anschlag.

Seit dem Sturz des langjährigen Präsidenten Zine el-Abidine Ben Ali im Jahr 2011 verübten in Tunesien mehrfach islamische Fundamentalisten Anschläge. Die Jihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) bekannte sich zu einem Anschlag auf das Bardo-Museum in Tunis im März, bei dem 21 Touristen und ein Polizist getötet worden waren, und zu einem Anschlag in Sousse im Juni, bei dem 38 Touristen getötet worden waren.

Der tunesische Präsident Beji Caid Essebsi sagte einen zweitägigen Staatsbesuch in der Schweiz ab. Er wollte am morgigen Mittwoch dort eintreffen. Grund der Absage war der Anschlag auf die Präsidentengarde.
 In Tunis kamen am Dienstag mehrere Menschen bei einer Explosion eines Busses der Präsidentengarde ums Leben.
© dpa
(APA/Reuters, 24.11.2015)