Eine starke Explosion hat in der Nacht die Büros des Verbands der griechischen Industrie in Athen erschüttert. Zuvor hatte ein Unbekannter den Anschlag telefonisch angekündigt. Entsprechend waren Polizei und Feuerwehr bereits vor Ort, als die Bombe explodierte. Verletzt wurde niemand.
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Vor dem Gebäude des griechischen Unternehmerverbandes in der Athener Innenstadt ist eine Bombe explodiert. Nach Angaben der Polizei entstand Sachschaden, verletzt wurde niemand.

Spurensicherung nach dem Anschlag in Athen

Das Gelände um das Gebäude in der Nähe des Syntagma-Platzes war nach telefonischen Warnungen bei zwei Athener Zeitungen abgesperrt worden. Bei der Explosion gingen Fensterscheiben in benachbarten Gebäuden zu Bruch.

Linksradikale hinter Anschlag vermutet

Wer hinter dem Anschlag steckt, ist bisher noch nicht bekannt. Der Industrieverband SEV gerät aber nicht zum ersten Mal in den Fokus von Attentätern: Im Jahr 2010 wurde auf die SEV-Zentrale ein Brandanschlag verübt. Damals bekannte sich die Organisation "Zero Tolerance" zu dem Attentat. Bei der Gruppe handelt es sich nach Medienberichten um eine Art linksextreme Stadt-Guerilla, die sich in den vergangenen Jahren immer wieder zu Brandanschlägen auf Büros griechischer Politiker und Institutionen bekannt hat.