Mehrere Holzboote mit verwesenden Leichen sind vor der japanischen Küste entdeckt worden, berichtet das Onlineportal Lenta.ru unter Berufung auf die britische Zeitung The Independent.
Flüchtlingsboot vor Japan
© Reuters/Kyodo
Es werde vermutet, dass es sich bei den Toten entweder um nordkoreanische Fischer handele oder um Menschen, die aus dem Land zu fliehen versucht haben sollen.

An Bord eines Boots sei nach Informationen der Zeitung ein Stück Stoff gefunden worden, das der nordkoreanischen Flagge ähnele. Auf einem weiteren Boot sei zudem koreanische Schrift zu erkennen gewesen.

Elf solcher Boote mit insgesamt 20 Toten seien im letzten Monat im Japanischen Meer entdeckt worden, so The Independent unter Berufung auf Vertreter der Küstenwache. Die Boote seien in japanische Häfen gebracht worden, die Toten müssten noch identifiziert werden.

Der Zeitung zufolge seien die Toten auf den Booten in fortgeschrittenem Verwesungszustand und teilweise skelettiert.

Seit 1953 haben nach verschiedenen Angaben von 100.000 bis 300.000 Einwohner Nordkorea verlassen. Die meisten von ihnen seien nach Russland und China geflohen, heißt es auf der Seite „North Korean Refugees“.