Sodas
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Süssgetränke erhöhen den Blutzuckerspiegel, machen dick und können auf Dauer zu Arteriosklerose, Herzinfarkt und Hirnschlag führen. Besonders tückisch sind gemäss einer Studie der Universität Zürich mit Fruchtzucker gesüsste Getränke.

Wer regelmässig Süssgetränke konsumiert, nimmt täglich zum Teil weit über 100 Gramm verschiedene Zuckerarten wie Fructose (Fruchtzucker) und Saccharose (Haushaltzucker) zu sich. Schon eine Dose gängiger Engergy-Drinks enthält zwischen 25 und 30 Gramm Zucker.

Kaspar Berneis, Ernährungswissenschafter an der Universität Zürich und am Universitätsspital Zürich, hat nun nachgewiesen, dass sich bereits mässiger Konsum von künstlichem Zucker wie Fructose, Glucose oder Saccharose in Form von Süssgetränken fatal auf die Gesundheit auswirken kann - und das bereits in einem Zeitraum von Wochen.

Fructose kann aus Zuckerrohr oder Zuckerrüben gewonnen werden. Für Süssgetränke wird dieser künstlich hergetellte Fruchtzucker mit Wasser und Geschmacksmitteln vermischt. Mit der richtigen Werbung avancieren solche Produkte schnell zum Lieblingsgetränk von Kindern und Jugendlichen.

Alarmierende Ergebnisse

Für seine Studie hat Berneis die Auswirkungen des Konsums von Süssgetränken auf junge, gesunde Männer im Alter von 19 bis 25 Jahren untersucht. Die Probanden tranken während drei Wochen drei Mal am Tag je zwei Deziliter Süssgetränke, die entweder Fructose, Glukose oder Saccharose enthielten - Mixturen, die mit vielen gängigen Süssgetränken vergleichbar sind.

In einem ersten Durchlauf nahmen die Probanden täglich 40 Gramm Fructose auf. In einem weiteren Versuchsdurchgang waren es 80 Gramm täglich. Der normale Fructosekonsum von Männern in der Schweiz liegt bei 16,1 Gramm freier Fructose täglich, beziehungsweise bei 48,4 Gramm feier Fructose und Fructose aus Saccharose.

Mehr Bauchumfang und schlechtere Blutwerte

Das Testtrinken erbrachte überraschend deutliche und laut Berneis alarmierende Ergebnisse: Bereits nach 30 Tagen wiesen die Testtrinker nicht nur einen grösseren Bauchumfang auf, sie hatten auch einen höheren Blutzuckerspiegel und schlechtere Cholesterin-Werte.