Bei einem Spaziergang entdeckte ein Mann aus Argentinien ein seltsam anmutendes Riesenei. Nach Einschätzung von Wissenschaftlern handelt es sich um eine längst ausgestorbene Kreatur.
fossil argentinien
© AFPBei dem in Argentinien gefundenen, versteinerten Riesenei handelt es sich wohl um ein Glyptodon.
Eiförmig, seltsam gemustert und panzerartig: Ein Bauer aus Argentinien traute seinen Augen kaum, als er bei seinem Weihnachtsspaziergang in Carlos Spegazzini, 40 Kilometer von Buenos Aires entfernt, auf einen seltsamen Gegenstand stieß. Er entdeckte offenbar zunächst nur einen kleinen Teil der Oberfläche und legte dann nach und nach einen Panzer frei. Das berichtet das britische Portal Daily Mail. Der Fund des Mannes entpuppte sich als echte Rarität: Zwar handelt es sich nicht, wie er zunächst dachte, um ein Dinosaurier-Ei, jedoch vermutlich um ein Jahrtausende altes, gut erhaltenes, Fossil.

Experten ordneten den Panzer, laut dem Nachrichtenportal, einem Glyptodon zu. Dabei handelt es sich um ein Säugetier, das zum Ende der Eiszeit ausstarb. Es lebte üblicherweise in Argentinien und Brasilien. Die Tiere gelten als Ahnen der heutigen Gürteltiere. Größentechnisch sind sie jedoch kaum vergleichbar: Ein Glyptodon konnte die Größe eines Volkswagen Käfer erreichen. Der gefundene Panzer misst etwa einen Meter und könnte etwa 10.000 Jahre alt sein.

Loch gibt noch Rätsel auf

Ob es sich um eine Täuschung handelt, ist nicht auszuschließen. Bisher soll der Fund nicht direkt von Experten untersucht worden sein. Adrian Lister vom Naturhistorischen Museum in London erklärt gegenüber der Daily Mail jedoch: "Ich halte es für sehr wahrscheinlich, dass es sich um einen echten Fund handelt. Der Panzer sieht authentisch aus." Bei dem Loch handle es sich seiner Meinung nach jedoch um eine Beschädigung der Hülle, nicht um eine Aussparung für Kopf oder Schwanz.

Auch ein Säugetierexperte des American Museum of Natural History in New York, Dr. Ross MacPhee, hält den Fund für glaubwürdig: "Er sieht echt aus. Der Fund eines kompletten Panzers ist eine Seltenheit, doch er kommt durchaus vor."

tan, N24