US-Wissenschaftler haben Mensch-Tier-Hybriden erschaffen, um die stetig wachsende Nachfrage nach Spenderorganen befriedigen zu können.

Schafe Massenzucht
© Mark Kolbe/Getty Images
Um Transplantationspatienten zu helfen, die oft viele Jahre auf ihr Ersatzorgan warten müssen, gehen die Wissenschaftler immer ungewöhnlichere Wege. Um der stetig wachsenden Nachfrage gerecht werden zu können, müssen sie nach neuen Ideen suchen. Eines der vielversprechendsten Pläne hat tatsächlich das Potential, dieses Problem vollständig lösen zu können. Das Konzept: Man injiziert menschliche Stammzellen in ein Tier-Embryo mit dem Ziel, darin menschliche Organe wachsen zu lassen, die man später bei Bedarf für Transplantationen entnehmen kann, sobald das Tier erwachsen ist. Wie im »MIT Technology Review« berichtet wird, wurde es vergangenes Jahr bereits von verschiedenen Universitäten an rund 20 Tieren durchgeführt. Diverse US-Wissenschaftler haben Tierfarme eingerichtet, wo unter anderem Schweine und Schafe gezüchtet werden, die zukünftig als Organspender für uns Menschen dienen sollen.

Diese Forschung wird sicherlich nicht ohne kontroverse Diskussionen bleiben, insbesondere mit Hinblick auf die Tatsache, dass menschliche Zellen in den Organismus eines fremden Wirtes integriert werden sollen. „Meine Meinung ist, dass der Anteil menschlicher Zellen minimal ist, vielleicht drei oder fünf Prozent beträgt. Doch was ist, wenn sie sich zu 100 Prozent beim Gehirn auswirken? Was ist, wenn das Embryo sich mehr zum Menschen entwickelt? Das ist etwas, das wir zwar nicht erwarten aber niemand hat dieses Experiment zuvor durchgeführt, und deshalb können wir es nicht ausschließen", erklärt der Biologe Pablo Ross von der University of California.