US munition supply C-17
© Flickr/ The 621st Contingency Response Wing
Die USA bauen einen alten Flugplatz im Nordosten Syriens, der früher für landwirtschaftliche Zwecken gedient hat, in einen Luftwaffenstützpunkt um, berichtet die Zeitung The Times. Dies wird die erste US-Luftbasis in der Syrischen Arabischen Republik sein, die wenige Dutzend Kilometer von der Grenze zur Türkei und dem Irak entfernt ist.
„Der Flugplatz wurde umgebaut: auf seinem Gelände ist eine neue Start- und Landebahn für Hubschrauber sowie eine Kommandostelle errichtet worden“, teilte Abu Jad Haskawi, ein syrischer Aktivist, mit.
Beamten des US-Verteidigungsministeriums haben bestätigt, dass in dieser Ortschaft eine Spezialeinheit stationiert ist, aber weitere Kommentare dazu wurden verweigert. Pentagon-Sprechen Steve Warren betonte, dass Informationen über die Tätigkeit und die Positionierung der Gruppe geheim sei.

Seit März 2011 dauert in Syrien ein bewaffneter Konflikt an, der laut Uno-Angaben bereits mehr als 220.000 Todesopfer gefordert hat. Den Regierungstruppen von Präsident Baschar al-Assad stehen islamistische Terrormilizen gegenüber, die verschiedenen bewaffneten Gruppierungen angehören. Die mächtigsten davon sind Daesh und die al-Nusra-Front, die in den vergangenen Jahren weite Teile des Landes unter ihre Kontrolle gebracht hatten.

Eine US-geführte Koalition bombardiert seit August 2014 Ziele in Syrien, jedoch ohne Zustimmung der Regierung in Damaskus und entgegen dem Völkerrecht. Nach US-Darstellung richten sich die Angriffe gegen die Daesh-Gruppe, die seit Beginn des von den USA geführten Einsatzes sogar expandieren konnte.

Seit Ende September 2015 fliegt auch die russische Luftwaffe auf Bitte von Präsident Baschar al-Assad in Syrien Angriffe gegen Stellungen der Terrorgruppen. Bereits 2014 hatte Russlands Außenminister Sergej Lawrow gewarnt, dass jede Bodenoperation in Syrien als Aggression gelten werde, wenn sie nicht mit dem UN-Sicherheitsrat und mit der syrischen Regierung abgestimmt werde.