Eine Person wurde in Dänemark auf den von Mücken übertragenen Zika-Virus positiv getestet, wie dänische Medien berichten. Der Zika-Virus verursacht schwere Missbildungen bei Neugeborenen. Der neue Fall kommt, nachdem in Italien, Spanien, Großbritannien und der Schweiz mehrere Menschen registriert wurden, die mit dem Virus infiziert sind.
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© Reuters/ Jim Young
Ein dänischer Tourist infizierte sich mit dem Virus während einer Reise durch Süd- und Mittelamerika, der Region in der sich Zika gerade massiv ausbreitet, berichten dänische Medien. Der Patient wird nun an der Universitätsklinik in Aarhus, Dänemarks zweitgrößter Stadt, behandelt.

Der Däne kam in die Abteilung für Infektionskrankheiten mit grippeähnlichen Symptomen wie Fieber, Kopfschmerzen und Muskelschmerzen, aber spätere Prüfungen ergaben, dass der Patient mit dem Zika-Virus infiziert war.

Der Virus ist weltweit auf dem Vormarsch und es sind bereits mehrere Fälle in Europa aufgetreten. Am Dienstag meldete Italien mehrere Fälle des Virus, wobei alle infizierten Menschen vor kurzem aus Lateinamerika und der Karibik zurückgekehrt waren.

Darüber hinaus wurden zwei Fälle in Spanien, drei in Großbritannien und zwei in der Schweiz gemeldet.

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat den Zika-Virus im Verdacht, Hirnschäden bei Babys im ganzen amerikanischen Kontinent verursacht zu haben.

Die Symptome sind relativ mild mit Fieber, Hautausschlag, Gelenkschmerzen und roten, juckenden Augen. Schwangere Frauen sind jedoch besonders gefährdet, da das Virus mit ernsten Geburtsschäden verbunden wird. Die Krankheit hat in den letzten Wochen internationale Aufmerksamkeit erfahren, da die Zahl der infizierten Fälle zunimmt.

Das Zika-Virus wird durch Aedes-Mücken übertragen, die gleichen Mücken, die Gelbfieber, Dengue-Fieber, Chikungunya verbreiten.

Es wurde auch in menschlichem Sperma nachgewiesen, kann aber nicht durch den Kontakt mit Menschen verbreitet werden.

Die Seuchenschutzbehörde der USA (CDC) hat ihre Liste der Länder, für die derzeit eine Zika-bezogene Reisewarnung existiert, auf 22 erweitert: Brasilien, Kolumbien, El Salvador, Französisch-Guayana, Guatemala, Haiti, Honduras, Martinique, Mexiko, Panama, Paraguay, Surinam, Venezuela, Puerto Rico, Barbados, Bolivien, Ecuador, Guadeloupe, Saint Martin, Guyana, Kap Verde, und Samoa.