Drei betrunkene Schwarzfahrer haben sich Freitagnachmittag im U-Bahnhof Schlesisches Tor eine handfeste Auseinandersetzung mit zwei BVG-Leuten geliefert. Ein Kontrolleur wurde auf die Gleise gestoßen.
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Ein Kartenkontrolleur der BVG ist am Freitagnachmittag in Kreuzberg von einem Schwarzfahrer auf die Gleise der U-Bahnlinie 1 geschubst worden. Der Kontrolleur konnte sich aber noch rechtzeitig aus dem Gleisbett retten.

Der 33-jährige Kontrolleur und sein zwei Jahre älterer Kollege hatten gegen 15.30 Uhr die Tickets von einem Männertrio sehen wollen. Die Männer - 20, 22 und 35 Jahre alt - hatten Alkohol getrunken; sie brachten nach Polizeiangaben bereit im Abteil "verbal ihren Unmut über die Kontrolle zum Ausdruck."

Gültige Fahrscheine konnte das Trio nicht vorlegen. Also wurden die Männer am U-Bahnhof Schlesisches Tor nach draußen gebeten.

Auf dem Bahnsteig griffen die Schwarzfahrer die Kontrolleure an. Es setzte Schläge und Tritte, schließlich wurde der 33-Jährige von dem 22-Jährigen ins Gleisbett gestoßen. "Zum Glück fuhr gerade keine U-Bahn ein", hieß es bei der Polizei.

Mehrere andere BVG-Mitarbeiter trennten die Parteien. Sie hielten die Schwarzfahrer fest, bis die Polizei eingetroffen war.

Die drei Männer wurden vorläufig festgenommen. Sie erklärten der Polizei, dass sie von den BVG-Mitarbeitern provoziert und ebenfalls geschlagen worden seien.


Kommentar: Die Kontrolleure werden sich hüten, sich so unvernünftig zu verhalten.


Die Schwarzfahrer erhielten Strafanzeigen wegen gefährlicher Körperverletzung, Beleidigung und gefährlichen Eingriffs in den Bahnverkehr. Gegen einen der BVG-Leute wird ebenfalls wegen gefährlicher Körperverletzung ermittelt. Er war von einem Schwarzfahrer angezeigt worden.

Der 33-Jährige klagte nach dem Sturz ins Gleisbett über starke Schmerzen. Er wurde mit dem Rettungswagen ins Krankenhaus gebracht.