Russlands Verteidigungsministerium hat die Wiederbelebung der berühmten 1. Garde-Panzerarmee im Militärbezirk West angekündigt, schreibt die „Nesawissimaja Gaseta“ am Mittwoch.

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© Sputnik/ Vitaliy Ankov
Verteidigungsminister Sergej Schoigu hat mit der russischen Militärspitze die Entwicklung neuer Panzereinheiten erörtert. Der Truppenbefehlshaber des Militärbezirks Zentrum, Generaloberst Wladimir Sarudnizki, bestätigte am Samstag die Bildung einer Panzerdivision im Gebiet Tscheljabinsk. Der russische General unterstrich, dass moderne Panzer den Kern dieser Einheit bilden werden. Die Armata-Panzer sollen nicht weit entfernt vom Werk Uralwagonsawod getestet werden, wo ihre Produktion läuft.


2015 war die 1. Panzerbrigade in der Stadt Bogutschar (Gebiete Woronesch) stationiert worden, auf deren Basis eine weitere Panzerdivision gebildet wird.

Die neuen Panzerdivisionen werden wegen der Spannungen an den südwestlichen Grenzen Russlands formiert, um die in der Region stationierten Truppen militärisch zu verstärken. Darüber hinaus ist es wichtig, sowohl im westlichen als auch im zentralasiatischen Raum (Zentralasien und Sibirien) neue Panzer zu stationieren. Die russischen Militärstützpunkte in Tadschikistan und Kirgisien, die mit den OVKS-Truppen die südliche Flanke und die Grenze zu Afghanistan sichern, müssen gewappnet sein, falls Terroristen in die GUS-Länder eindringen.

Laut dem Militärexperten Juri Netkatschew bildet Russland schnelle Eingreiftruppen, welche die geopolitischen Interessen Russlands innerhalb und außerhalb des Landes schützen können. Im Falle eines langfristigen Konfliktes könnten die Panzereinheiten auf dem Luftwege und per Schiene verlegt werden.

Zugleich werden mehrere russische Militärobjekte in Kasachstan, Kirgisien und Tadschikistan verkleinert. Zudem wird das Personal des motorisierten Schützenregiments der russischen 201. Militärbasis in Tadschikistan verringert. Im Dezember 2015 hatte Russland das 149. motorisierte Schützenregiment aus Kulob (Provinz Chatlon) nach Duschanbe verlegt. 2016 werden weitere Regimenter auf ein Drittel (also Bataillonsstärke) reduziert. Der Militärstützpunkt Kant in Kirgisien soll dagegen ausgebaut werden.

„Dank Russland werden die Kampffähigkeiten des OVKS-Truppen ausgeweitet“, so der Experte. Bei Spannungen in Zentralasien könnten sowohl russische als auch OVKS-Truppen (KSOR) entsendet werden.