Wie holt man das meiste aus seinen Arbeitspausen heraus? Forscher sind dieser Frage nun auf den Grund gegangen.
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Mittagspause, Kaffeepause, ein Schwätzchen mit dem Kollegen: Die wenigsten Menschen arbeiten tatsächlich acht oder neu Stunden am Stück durch. Kurze Unterbrechungen gehören in aller Regel nicht nur zum Büroalltag dazu - sie sind in vielen Fällen auch durchaus sinnvoll, wie zahlreiche Untersuchungen zeigen. Doch wie kann man eigentlich am meisten aus seinen Pausen herausholen? Diese Frage haben sich nun auch Emily Hunter und Cindy Wu von der Baylor University in Texas gestellt. Um eine Antwort darauf zu finden, ließen sie 95 Arbeitnehmer zwischen 22 und 67 Jahren eine Arbeitswoche lang ausführlich Tagebuch darüber führen, wann sie Pausen einlegten und wie sie diese verbrachten.

Bei der Auswertung zeigte sich, dass sich jeder der Versuchsteilnehmer im Durchschnitt zwei Verschnaufpausen am Tag gönnte, kurze Toilettengänge waren davon ausgenommen. Von diesen Auszeiten profitierten die Probanden überraschenderweise am meisten, wenn sie sie am Vormittag einlegten. In diesem Zeitfenster wirkten sie sich am positivsten auf Energie, Konzentration und Motivation aus. Waren dagegen bereits mehrere Stunden seit Beginn des Arbeitstags verstrichen, waren die Pausen weniger effektiv für Arbeitsmoral und Gesundheit. Eine genaue Länge für die perfekte Pause konnten die Forscher aus ihren Daten zwar nicht ableiten, dafür aber die Empfehlung, lieber mehrere kleine als nur eine größere Auszeit am Tag einzulegen. "Im Gegensatz zu einem Mobiltelefon, dessen Akku man nach allgemeinem Glauben am besten zunächst komplett leer macht, bevor man ihn wieder auflädt, müssen Menschen regelmäßiger und über den Tag verteilt Energie nachtanken", so Hunter.

Wie wichtig gutes Pausieren während der Arbeitszeit sein kann, zeigte ihre Studie ebenfalls. So litten jene Versuchsteilnehmer, die ihre Regeln für bessere Auszeiten beherzigten, anschließend etwa seltener an Kopfschmerzen, überanstrengten Augen oder Rückenschmerzen. Gleichzeitig waren sie auch zufriedener in ihrem Job und fühlten sich weniger ausgebrannt.