In Tirol sind am Samstag zahlreiche Menschen von einer Lawine verschüttet worden. Die Bergrettung ist mit zahlreichen Einsatzkräften vor Ort und sucht nach den Verschütteten. Nach ersten Erkenntnissen wurden mehrere Todesopfer geborgen. Doch es sind noch Signale zu hören.
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Am Wattener Lizum in Tirol hat sich ein Lawinen-Drama ereignet: Laut ORF sind zwei Reisegruppen aus Tschechien mit insgesamt 17 Menschen von Schneemassen verschüttet worden. Die Bergrettung ist mit zahlreichen Einsatzkräften vor Ort, um die Lawinen-Opfer zu suchen und zu versorgen.

Ersten Berichten nach konnten einige Verschüttete nur noch tot geborgen werden. Ein Polizeisprecher bestätigte, dass mindestens fünf Personen gestorben sind. Unklar ist, wie viele Menschen verschüttet worden sind. Zunächst war die Rede von zwölf Verschütteten, Ö3 berichtet von 15.

Die Suche dauert noch immer an. Einige Verschüttete konnten sich selbst befreien, andere verletzt oder unverletzt geborgen werden. Laut ORF empfangen die Retter Signale aus dem Lawinen-Kegel, was die Hoffnung wachsen lässt, dass weitere Menschen das Unglück überlebt haben könnten.

Reisegruppe aus Tschechien

Die Lawine sei gegen 12.00 Uhr in der Nähe der Lizumer Hütte abgegangen, berichtet kurier.at. In Tirol herrsche die dritte von fünf Lawinen-Warnstufen.

Bei den Opfern des Unglücks in Wattenberg nahe Innsbruck soll es sich der Polizei zufolge um Skitourengeher aus Tschechien handeln, die von den Schneemassen überrascht worden sind. Ein anderer Wintersportler habe die Lawine gesehen und die Rettungskräfte alarmiert.

Am Samstag herrschte in Tirol erhebliche Lawinengefahr. Den ganzen Tag über lösten sich im beliebten Skigebiet nahe der deutschen Grenze Schneebretter. Die meisten Verschütteten konnten sich selbst befreien. In Weerberg wurde ein Wintersportler von einer Lawine verschüttet und musste verletzt in ein Krankenhaus gebracht werden.

Auch in den Hochlagen der deutschen Alpen mussten Wintersportler am Samstag mit erheblicher Lawinengefahr rechnen. Oberhalb von 2000 Metern könne schon ein einzelner Skifahrer oder Snowboarder Schneebrettlawinen auslösen, warnte der Lawinenwarndienst Bayern in München. Zudem könnten sich wegen der tagsüber milden Temperaturen vor allem bei starker Sonneneinstrahlung Lawinen auch selbst auslösen. Unterhalb von 2000 Metern ist die Lage etwas entspannter, dort herrscht nach Angaben der Experten mäßige Lawinengefahr.

cvh/dpa