Saudi-Arabien hat nicht den Mut dazu, seine Bodentruppen nach Syrien zu entsenden, teilte der mächtige Kommandant der iranischen Revolutionsgarden, Mohammad Ali Dschafari, am Samstag gegenüber Journalisten in Teheran mit.

Syrien
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„Sie behaupten, dass sie ihre Truppen nach Syrien schicken, aber ich glaube nicht, dass sie das wagen werden. Sie haben eine klassische Armee, und die Geschichte lehrt uns, dass solche Armeen im Kampf gegen irreguläre Widerstandskräfte keine Chance haben“, zitiert der panarabische Fernsehsender Al Mayadeen den Generalmajor.

„Das wird eine Art Gnadenstoß für sie sein. Offenbar sehen sie keinen anderen Weg, aber wenn dies tatsächlich der Fall sein wird, dann ist ihr Schicksal besiegelt“, fügte er hinzu.

Es seien zwar wahrscheinlich nur billige Gespräche, aber der Iran begrüße einen solchen Schritt, falls die Saudis dies ernst meinen, scherzte Dschafari.

Zuvor hatte der der syrische Außenminister Walid Muallem mitgeteilt, dass jede Bodenoperation auf syrischem Boden, die nicht mit der Regierung in Damaskus abgestimmt ist, als Aggression eingestuft wird. Die Interventen würden in Särgen zurückkehren, betonte er.


Am Donnerstag hatte Brigadegeneral Ahmed Asser, der Berater des saudischen Verteidigungsministers, mitgeteilt, dass Saudi-Arabien sich zur Teilnahme an einer Bodenoperation gegen den Daesh bereit erklärt - allerdings nur dann, wenn die US-geführte Koalition den Einsatz beschließen sollte.


Eine solche Entscheidung könnte nächste Woche auf dem Nato-Gipfel in Brüssel gefällt werden, fügte er hinzu. US-Verteidigungsminister Ashton Carter bestätigte danach, dass er diese Initiative im Rahmen des Nato-Gipfels mit den Vertretern von Saudi-Arabien diskutieren werde.


Nach Saudi-Arabien hatte sich auch Bahrain zur Entsendung von Bodentruppen für den Kampf gegen die Terrormiliz IS (auch Daesh) in Syrien bereit erklärt, berichtet Reuters am Samstag.