Apfelessig ist in vielen Bereichen des Lebens sehr hilfreich. Stellen Sie ganz einfach Ihren eigenen Apfelessig her. Wir zeigen Ihnen wie Sie das machen.
Apfelessig
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Apfelessig ist gesund und hat viele Vorteile. Somit gehört der Apfelessig in jeden Haushalt. Er ist gut für die Verdauung, hilft beim Abnehmen und reduziert Heisshungerattacken. Ihn zu kaufen kann teuer werden, ihn selbst herzustellen ist um einiges günstiger - und dazu noch unglaublich einfach. Alles was Sie dazu benötigen, sind ein paar Apfelreste, etwas Wasser und Geduld. Wie Sie Ihren eigenen Apfelessig selbst herstellen, erfahren Sie weiter unten im detaillierten Rezept.

Apfelessig leicht selbst herstellen

Schon im 18. Jahrhundert wurde der Essig zur Desinfektion und zur Behandlung von Schmerzen angewandt. Angeblich soll auch Kolumbus Essig mit auf seine Reisen genommen haben, um Skorbut zu verhindern, denn es wurde geglaubt, dass Apfelessig einen hohen Anteil an Vitamin C enthalten würde.

Nach Angaben des "US Department of Agriculture" hat Apfelessig jedoch nicht nur kein messbares Vitamin C, sondern auch keine Gehalte an Vitamin A, Vitamin B oder Vitamin E. Dennoch ist der Apfelessig beliebter denn je, weshalb mancher seinen Apfelessig am liebsten selbst herstellen möchte.

Und auch wenn der Apfelessig kaum Vitamine liefert, so hat er nichtsdestotrotz zahlreiche positive Auswirkungen auf den Organismus - ob auf Grund seiner Enzyme, seiner Mineralstoffe und Spurenelemente oder seiner organischen Säure ist jedoch ungewiss.

Apfelessig fördert die Gesundheit

Hier eine Aufzählung der wichtigsten gesundheitsfördernden Wirkungen von Apfelessig:

Apfelessig unterstützt die Verdauung:

Für eine optimale Verdauung ist die Magensäure besonders wichtig, denn sie schliesst die Nahrungseiweisse auf und bekämpft die eventuell in der Nahrung enthaltenen Krankheitserreger. Der Apfelessig unterstützt die Bildung von Magensäure, wodurch die zugeführten Nähr- und Vitalstoffe besser verwertet werden.

Dadurch tritt ein schnelleres Sättigungsgefühl ein, wie eine Studie zeigte. Die Probanden erhielten vier Wochen lang 0,5ml Apfelessig pro Liter Körpergewicht - und erlebten als positiven Zusatzeffekt eine signifikante Gewichtsabnahme.

Apfelessig reduziert Cholesterinwerte:

Die sogenannte Chlorogensäure im Apfelessig hilft dabei, die Cholesterinwerte zu senken. In einer Studie der University of Medical Sciences im Iran wurde den Probanden vier Wochen lang Apfelessig zur normalen Kost gegeben.

Schon nach diesem kurzen Zeitraum zeigten sich reduzierte LDL-Cholesterinwerte und ein reduzierter Fettsäurespiegel.

Apfelessig kann Diabetes vorbeugen:

Auch für Menschen, die an Diabetes leiden, kann das Trinken von Apfelessig (verdünnt mit Wasser auf leeren Magen) sehr hilfreich sein. In der oben genannten Studie wurde auch festgestellt, dass der Triglyceridspiegel (Blutfettspiegel) bei den Probanden eindeutig gesunken war.

Der Nüchtern-Blutzuckerspiegel änderte sich allerdings nicht signifikant, dafür aber sanken die HbA1c-Werte - der sogenannte Langzeit-Blutzucker, welcher für Diabetiker von grosser Bedeutung ist.

Apfelessig für schönes Haar:

Manche Menschen schwören auch darauf, nach der Haarwäsche den Apfelessig als Haarspülung zu verwenden, damit das Haar weich und glänzend wird.

Apfelessig im Haushalt:

Auch als Desinfektionsmittel für Oberflächen, zum Reinigen und zur Entkalkung ist Apfelessig in verdünnter Form geeignet. Und um chemische Rückstände auf Obst und Gemüse zu entfernen, kann der Apfelessig, gemischt mit zwei Teilen Wasser, ebenfalls verwendet werden.

Das Apfelessig-Rezept

Zum Apfelessig selbst herstellen benötigen Sie:
  • eine grosse Schüssel
  • ein Gummiband
  • ein Küchenhandtuch
  • grosse Weckgläser
  • Flaschen zum Abfüllen des Essigs
Tipp: Für einen süsseren Apfelessig, können Sie süsse Äpfel verwenden.

Zutaten
  • Apfelreste (Kerngehäuse, Schalen, etc. - bevorzugt von Bio-Äpfeln)
  • Wasser
Die Menge von etwa 4 grossen Äpfeln bzw. die Reste von etwa 8 Äpfeln ergeben ungefähr 2 Liter Essig.

Zubereitung
  1. Geben Sie die gesamten Apfelreste in eine grosse Schüssel und füllen Sie kaltes Leitungswasser ein, bis die Apfelreste gut zwei Zentimeter mit Wasser bedeckt sind.
  2. Bedecken Sie die Schüssel mit einem Küchenhandtuch, machen dies mit einem Gummiband fest und lassen diese etwa eine Woche lang an einem kühlen Ort zum Gären stehen.

    Wichtig: Rühren Sie unbedingt täglich um, damit sich kein Schimmel bildet, sondern weisser Schaum, der ein Zeichen dafür ist, dass die Gärung eingesetzt hat.

    Wem das zu lange dauert, kann beim Ansetzen des Apfelessigs eine Handvoll Zucker hinzugeben, dann hat man oft schon nach zwei Tagen einen Schaum. Der Zucker ist im fertigen Essig nicht mehr vorhanden.
  3. Sobald sich ein Schaum gebildet hat (das sollte nach spätestens einer Woche passiert sein), giessen Sie die Masse durch ein Küchenhandtuch und geben die übrig gebliebene Apfelmasse auf den Kompost.
  1. Füllen Sie den jetzt noch unreifen Essig in grosse Weckgläser (Einmachgläser) und decken Sie diese mit einem Tuch ab - nicht zuschrauben, damit der Essig atmen kann!
  2. Lassen Sie nun den Essig für weitere fünf bis sechs Wochen an einen warmen Ort (etwa 25°C) stehen (Sie müssen nun nicht mehr umrühren). In dieser Zeit bildet sich die sogenannte "Essigmutter". Sie bildet sich zuerst an der Oberfläche, sinkt dann aber ab.
  3. Nach sechs Wochen ist der Essig dunkler geworden. Er riecht eindeutig nach Apfelessig. Wundern Sie sich nicht über die herum schwimmende gelartige Masse, das ist die "Mutter" und ist ganz unbedenklich.
  4. Füllen Sie nun den fertigen Apfelessig in Flaschen um, die sie fest verschliessen können. Verschlossen hält sich der Essig mehrere Monate. Wenn sie naturtrüben Apfelessig mögen, füllen Sie die Mutter mit ab.

    Sie können aber auch die Mutter absieben und sie für einen neuen Essigansatz verwenden. Lagern Sie Ihren Essig kühl und schütteln Sie ihn vor Gebrauch kräftig! Der fertige Essig reift während der Lagerung im Kühlen noch etwas nach.
Geniessen Sie nun Ihren natürlichen, selbst hergestellten Apfelessig in gesunden Salaten und in den oben beschriebenen Anwendungen.


Quellen: