Uttenreuth (Deutschland) - Derzeit führt der Reinkarnationsforscher Dieter Hassler eine Studie zu Fällen mit Wiedergeburtserinnerungen von Kindern durch (...GreWi berichtete). Als erste Rückmeldung auf den damaligen GreWi-Aufruf berichtet der Forscher aktuell über einen neuen Fall eines Kindes mit angeblichen Erinnerungen an ein früheres Leben, der mit bereits bekannten europäischen Fällen vergleichbar ist. Die Erinnerungen des Kindes beziehen sich auf ein Leben der früheren Persönlichkeit in der damaligen DDR.
Mutter und Kind, Gemälde von Paul Peel (1888)
© gemeinfreiSymbolbild: Mutter und Kind, Gemälde von Paul Peel (1888).
Am 27. Oktober 2014 erschien der Online-Aufruf von Dieter Hassler auf „grenzwissenschaft-aktuell.de“ (GreWi) mit der Bitte um Meldung zu Kindern, die sich an ein früheres Leben zu erinnern scheinen. Die interessanteste unter etlichen Zuschriften erhielt Hassler hierauf von Frau N. C. aus S. in Thüringen ab dem 24. November 2014, in welcher diese von ihrer nun fast 6-jährigen Tochter G. (geb. 2. Dezember 2008) berichtete.

„Die Mutter berichtet, dass ihre Tochter mit drei Jahren im Kindergarten von ihrer Zeit erzählt habe, als sie mal groß war‘ und selbst Kinder gehabt habe“, berichtet Hassler gegenüber „grenzwissenschaft-aktuell.de“. Sie habe ihre Angst vor dem Sterben zum Ausdruck gebracht und davor, jemanden zu verlieren. Im Alter von etwa vier Jahren habe G. einmal zu ihrer Mutter gesagt: ‚Mama, weißt du noch, als du klein warst sind wir immer spazieren gefahren und du hast Autos gezählt‘. Das passt nun sehr gut zu Frau C.s Erinnerung an ihre Zeit als Jugendliche. Sie bemerkte zu dieser Äußerung ihrer Tochter: ‚Mein Vater liebte es zu DDR-Zeiten auf der Autobahn zu fahren. Ich fand dies sehr langweilig und habe immer West-Autos gezählt‘. Üblicherweise saßen auf diesen Fahrten nur drei Personen im Auto, nämlich die Eltern von Frau C. und sie selbst. Da die Mutter von Frau C. noch lebt und nur ihr Vater verstorben ist, liegt nach dieser Äußerung der Gedanke nah, ihre Tochter G. könnte die Wiedergeburt des Vaters (*15.12.1940 bis †30.10. 1989) sein.“

Für diese Annahme präsentieren die Forscher folgende weitere Hinweise:
„Frau C. berichtet, dass G. im Alter von knapp zwei Jahren gerne und häufig die Worte ‚dalli, klick, dalli, klick‘ gesungen habe. Frau C.s Vater, also G.s Großvater, habe damals die Fernsehsendung Dalli, Dalli, eine Ratesendung des ZDF mit Hans Rosenthal besonders geliebt und regelmäßig geschaut.
„Dalli, Dalli“-Moderator Hans Rosenthal
„Dalli, Dalli“-Moderator Hans Rosenthal vor der legendären Wabenwand im Studio
Das ZDF strahlte diese Sendung vom 13. Mai 1971 bis zum 11. September 1986 in insgesamt 153 Folgen aus. Ab Mitte 1975 (Folge 40) gab es in der dritten Runde jeweils das Spiel ‚Dalli-Klick‘, eine Diashow, bei der immer mehr Teile eines Dias aufgedeckt wurden und der Inhalt des Bildes möglichst frühzeitig erkannt werden sollte. Wenn G. die Wiedergeburt ihres Großvaters sein sollte, würde die Annahme naheliegen, dass G.s Singen von ‚dalli, klick, dalli, klick‘ einer unbewussten Erinnerung an des Großvaters Lieblings-Fernsehsendung entspringen könnte.“

„Kürzlich“, schreibt Frau C. „fragte G., ob ich den Freund von Wendelin kenne“‚. Dazu muss man wissen, dass Wum und Wendelin Zeichentrickfiguren von Loriot sind, die in der Fernsehsendung Der große Preis mit Wim Tölcke aufgetreten sind. Die Quizsendung lief mit diesem Moderator von 1974 bis 1992 (und mit anderen Moderatoren bis zum Mai 2003) im ZDF und wurde von G.s Großvater damals genau so begeistert verfolgt, wie die Sendung Dalli, Dalli. Wie kommt G. darauf, dass die Zeichentrickfigur Wendelin einen Freund hat, wenn nicht durch eine Erinnerung?“

Auch ein besonderes Essverhalten von G. gleicht demnach dem ihres Großvaters: „Dieser mochte keine hellen Saucen, außer bei Gemüse - genau wie G. heute. Wie Ihr Großvater liebt sie zudem Bratwürste und isst ansonsten keinerlei Fleisch. Frau C.s Vater hat schon als Kind in einer Gaststätte gesungen und dafür als Belohnung Geld bekommen. Das passt auch zu G.s Sangesfreude.“

Als weitere Besonderheit, die sich bei G. zu wiederholen scheint, berichtet Frau C. gegenüber Hassler: „Mein Vater konnte nicht beim Spielen verlieren. Das ging so weit, dass er bei einem Kartenspiel mit Nachbarn, als er immer nur verloren hat, die Karten voller Wut im Ofen verbrannte. G. kann auch nicht verlieren. Es ist uns unmöglich mit ihr ohne Probleme Brettspiele zu spielen. Sie bricht in Tränen aus oder bricht das Spiel ab, wenn sie am verlieren ist.“

„G.s Angst vorm Sterben könnte man mit der Tatsache in Verbindung bringen, dass ihr Großvater innerhalb von 8 Wochen vor seinem Tod drei schmerzhafte Herzinfarkte erdulden musste, im Moment des Sterbens starke Schmerzen hatte und das Sehvermögen verlor. G. mag übrigens Friedhöfe nicht. ‚Aber man ist ja nur einige Tage dort‘, bemerkte sie kürzlich ihrer Mutter gegenüber. Bemerkenswert, wie sich eine 6-jährige mit dem Thema Tod beschäftigt.“

„Als einzige weitere Zeugin für G.s Aussagen und Verhaltensweisen kommt Frau C.s Mutter, Ursula C., in Frage. Sie lebt seit November 2010, also kurz vor G.s zweitem Geburtstag, im Hauhalt mit und unterhält sich natürlich mit G. - auch über das Thema ‚Sterben‘. Frau C. versichert, dass ihre Mutter den oben geschilderten Sachverhalt als richtig wiedergegeben anerkenne.

Frau C. selbst ist noch über viele Jahre jung, während ihre Eltern die Fernsehsendungen Dalli, Dalli anschauen und wird daher vorzeitig ins Bett geschickt. Sie ist noch keine dreizehn Jahre alt, als die Sendung 1986 abgesetzt wird (geb. 9. Dezember 1973). Sie versichert, ihrer Tochter nichts davon erzählt zu haben. Auch ihre Mutter behauptet, nicht mit G. über die Sendungen gesprochen zu haben. Als G. mit noch nicht 2 Jahren „dalli, klick, dalli, klick“ zu singen beginnt, wohnt sie auch noch nicht im Hauhalt der Familie C.

Zwischen dem 10. Mai 2011 und 3. Januar 2012 wurden Folgen aus den 1970er Jahren mit Hans Rosenthal im digitalen Sender ‚ZDFkultur‘ dienstags nachmittags wiederholt. Frau C. versichert, dass G. diese Sendungen nicht gesehen hat. Die übrigen Informationen hätte G. jedenfalls nicht auf diesem Wege erlangen können.“

Alle Angaben zu diesem Fall wurden Hassler per E-Mail übermittelt. Ein persönlicher Kontakt zu Frau C., ihrer Mutter, der Kindergärtnerin oder G. kam bisher nicht zustande, weil sich Frau C. als alleinerziehende Mutter zu überlastet fühlte, um entsprechende Treffen zu organisieren.

„Hier handelt es sich um einen innerfamiliären Fall, bei dem generell alle Aussagen des Kindes unter dem Generalverdacht stehen, sie könnten unbemerkt auf normalem Weg innerhalb der Familie übertragen worden sein - auch wenn das gar nicht der Fall sein mag“, erläutert der Forscher gegenüber „grenzwissenschaft-aktuell.de“. „Daher kommt speziellen Verhaltensweisen des Kindes, die denen der früheren Person gleichen, eine besondere Bedeutung zu, weil sie kaum normal vermittelt worden sein können: G.s Ess- und Spielverhalte, ihre Sangesfreude und die Angst vor dem Tod sind hier als Besonderheit anzusehen.“

Der Fall unterstütze die Reinkarnationshypothese insgesamt nur relativ schwach, so Hassler, weil er innerfamiliär ist, nur wenige Elemente enthalte und ein persönlicher Kontakt zu den beteiligten Personen bzw. Zeugen bisher nicht zustande kam. „In solcherart Schwächen, aber auch in den Hinweisen auf möglicherweise authentische Wiedergeburtserinnerungen gleicht er den meisten europäischen Fällen.“

Dieter Hassler sucht weitere Fälle von Reinkarnationserinnerungen von Kindern: „Wenn Sie ein Kind haben sollten, das über angebliche Erinnerungen an ein früheres Leben erzählt, auffälliges Verhalten oder ungewöhnliche Muttermale zeigt, die eventuell mit Merkmalen eines Verstorbenen übereinstimmen, melden Sie sich bitte bei unserem Forschungsteam unter:

Dieter Hassler
Flurweg 3
91080 Uttenreuth
E-Mail: dieter.hassler@gmx.de
Telefon: 0049-9131-51999″

Wissenschaftlicher Beirat der Studie ist Prof. Erlendur Haraldsson von der Universität Reykjavik. Über das Ergebnis der Studie wird „grenzwissenschaft-aktuell.de“ zeitnah berichten...