Der aktuelle stern-RTL Wahltrend zeigt, dass die AfD auch bundesweit auf dem Vormarsch ist. Sie würde demnach mit 11 Prozent die Grünen überholen. Die Linkspartei kann sich erholen, die FDP würde den Einzug in den Bundestag schaffen.

 Frauke Petry Jörg Meuthen
© Bernd von Jutrczenka/dpaAfD-Chefin Frauke Petry mit Jörg Meuthen (Baden-Württemberg), André Poggenburg (Sachsen-Anhalt) und Uwe Junge (Rheinland-Pfalz) am 14.03.2016 bei einer Pressekonferenz in Berlin.
Wenn am Sonntag der Bundestag neu gewählt werden würde, könnte die AfD mit 11 Prozent als drittstärkste Kraft in den Bundestag einziehen - ihr bislang höchster Wert im stern-RTL-Wahltrend. CDU/CSU liegen weiterhin bei 35 Prozent, während die SPD im Vergleich zur Vorwoche einen Prozentpunkt einbüßt und auf 22 Prozent kommt - ihr niedrigster Wert seit Anfang 2015.

Auch die Grünen verlieren einen Punkt auf 10 Prozent. Die Linke dagegen gewinnt einen Punkt hinzu auf 10 Prozent. Einen weiteren Punkt macht auch die FDP gut, die nun auf 7 Prozent klettert. Auf die sonstigen kleinen Parteien entfallen zusammen 5 Prozent. Der Anteil der Nichtwähler und Unentschlossenen beträgt 34 Prozent.

Bei der Kanzlerpräferenz liegt Angela Merkel bei 50 Prozent, während Sigmar Gabriel im Vergleich zur Vorwoche einen Punkt zulegen kann. Merkel hat damit 36 Prozentpunkte mehr als Gabriel, den sich 14 Prozent als Kanzler wünschen. Das bedeutet immerhin, dass die Kanzlerin jetzt nicht mehr von der Mehrheit der Deutschen auf diesem Posten favorisiert wird.

Auch bei der Sachkompetenz sind die Zensuren für die Regierung ziemlich ernüchternd: Nur 28 Prozent der Wahlberechtigten trauen der Union zu, mit den Problemen in Deutschland am besten fertig zu werden. 9 Prozent billigen diese politische Kompetenz der SPD zu. Eine Mehrheit von 55 Prozent traut sie allerdings keiner Partei zu - darunter 44 Prozent der SPD-Anhänger und 34 Prozent der Sympathisanten der Union.

Das Forsa-Institut befragte vom 7. bis 11. März 2016 im Auftrag des Magazins stern und des Fernsehsenders RTL 2505 repräsentativ ausgesuchte Bundesbürger, die durch eine computergesteuerte Zufallsstichprobe ermittelt wurden. Die statistische Fehlertoleranz liegt bei +/- 2,5 Prozentpunkten.