Das 20. Jahrhundert war das Jahrhundert der Ideologien und der Zerstörung. Der Kommunismus betrat 1917 die Bühne und starb fast sofort; der Faschismus verschwand ebenfalls innerhalb der Konzentrationslager, ein Dutzend Jahre nach seiner erstmaligen Einführung.
hoffnung, sott.net
Nach dem Fall der Berliner Mauer und dem Zusammenbruch der Sowjetunion blieb nur eine einzige Ideologie zurück, die sich im US-Imperium konzentrierte und sich auf die ganze Welt auswirkte: Liberalismus mit seinen logisch daraus folgenden Dogmen wie Individualismus, Materialismus, Atheismus und Nihilismus, welche die Menschlichkeit an den Rand des Vergessens gebracht haben.

Trotz ihrer Voreingenommenheit für das Imperium liefern die Massenmedien jeden Tag zusätzliche Beweise der heillosen Katastrophe, die überall auf unserem Planeten geschieht, sowie für die permanente Auflösung der einzelnen Menschen und Gesellschaften.

Us troops
© tonyseed.wordpress.comUS-Truppen sind in 156 Ländern präsent
In früheren Artikeln schrieb ich wiederholt über die schändlichen Auswirkungen des Liberalismus, der durch das US Imperium verbreitet wird: die Zerstörung von Schönheit, Familie, Geschlechtern, Identität, moralisches Bewusstsein, Religionen und so weiter. Im Grunde werden all die Merkmale, die eben genau unsere Identität als Menschen ausmachen, systematisch pervertiert, verdreht und zerstört.

Während es eine notwendige Aufgabe ist, sich der Unsinnigkeit und Dummheit des Imperialismus vollständig bewusst zu sein, bleibt sie unvollständig. Frei nach Albert Camus sagt der revoltierende Mensch "Nein" zu der bestehenden Welt, aber er sagt auch Ja zu etwas anderem, zu einer besseren Welt. Also besteht der nächste natürliche Schritt darin, eine Alternative vorzuschlagen: ein neues politisches und soziales Modell, in dem jene menschlichen Werte widerhallen, die wir uns alle annehmen müssen.

Dies ist eine Gedankenübung und auch eine Übung der Hoffnung, und es gibt nicht viel dabei zu verlieren, denn ganz gleich wie unvollkommen dieses gesellschaftspolitische Modell ist, ist es unwahrscheinlich, dass es so zerstörerisch wie seine Vorgänger ist - egal wie viel Mühe wir uns geben!

Die Idee, diesen Artikel zu schreiben, entstammte einer Diskussion in unserem Forum mit dem Titel "Hoffnung, Angst, und die Zukunft". Einer von Joe Quinns Beiträgen in diesem Thread förderte einen entscheidenden Punkt zutage.
Im Leben geht es um Wachstum, doch was ist "Leben", wenn nicht die Beziehungen, die wir mit anderen Menschen pflegen; und was ist demzufolge Wachstum im Leben, wenn nicht die Entwicklung unserer Beziehungen mit anderen. Aber Wachstum in welcher Weise? Eine Kombination vielleicht - aus jenen ursprünglich einzigartigen privaten Welten zu etwas Größerem als die Summe ihrer Teile; etwas, das ein neues Leben oder eine neue Welt erschaffen oder anziehen kann - mittels Konzentration und Vergemeinschaftung jener privaten Realitäten, die für sich selbst genommen nicht über die Stärke oder Kraft dazu verfügen. Hinzu kommt natürlich, dass dieser Prozess nicht bloß eine gemeinsame Ansicht über Realität mit einbeziehen muss, sondern vielmehr eine solche, die mit einer objektiven Realität auf breiter Ebene im Einklang steht, beziehungsweise mit den größeren Kräften der Natur im Sinne von objektiver Erschaffung von Wirklichkeit.
Während des Lesens von Alexander Dugins großartigem Werk, Die vierte politische Theorie, wuchs diese Idee weiter. Es bestehen mehrere Gemeinsamkeiten zwischen beiden Modellen. Doch ungleich Dugin, der eine Strategie des Übergangs von der gegenwärtigen liberalen Welt in sein viertes politisches Modell vorschlägt, fokussieren wir uns hier einzig auf die Besonderheiten unserer idealen Welt nach dem Übergang. Deshalb wird unser Modell "Post-Imperialismus" genannt.

Unsere Hypothese ist, dass das US-Imperium bald zusammenbrechen und den Großteil des Planeten mit sich reißen wird. Diese globale Katastrophe dürfte durch Intervention der menschlichen und/oder kosmischen Art bedingt sein. Post-Imperialismus schlägt ein Gesellschaftsmodell vor, das nach diesem bedeutenden "Reset" gedeihen könnte.

bilbo house
Bilbo Beutlins Haus im Auenland
Also bestand die entsprechende Aufgabe darin, herauszufinden, wie eine ideale Gesellschaft organisiert sein könnte. Alles womit ich aufwarten konnte war ein recht naives Bild, ähnlich dem zu Bilbos Dorf im Herr der Ringe. Mir waren gewiss die zahlreichen Schwächen des gegenwärtigen Systems bewusst, doch worin bestanden die besten Methoden, um ihnen abzuhelfen? Daher begann ich wie gewöhnlich, als wir um den Küchentisch versammelt saßen, Fragen zu diesem oder jenem Punkt zu stellen, und andere schlugen Lösungen vor.

Ich war überrascht, festzustellen, wie viele von uns bereits über dieses Thema nachgedacht hatten, und wieviele weitere Gedanken während jener Gespräche aufkamen. Das legt nahe, dass es in uns allen tatsächlich eine große Sehnsucht nach einer besseren Welt gibt, und dass diese über einen bloßen, wirklichkeitsfremden Traum hinausgeht. In der Tat werden Sie unten viele einsatzfähige und konkrete Ideen finden, die es definitiv wert sind, getestet zu werden.

Nun, dies ist die Methode, mittels der wir auf die Eigenschaften unserer idealen Gesellschaft gekommen sind. Dies ist definitionsgemäß eine unvollständige Arbeit, die sich auf natürliche Weise entfalten muss. Es ist ein erster Schritt, um einen Samen im Geist des Lesers zu pflanzen und ihn/sie zu ermutigen, über diese ideale Welt nachzudenken. Und seien wir mal ehrlich: jede große (und nicht so große) Errungenschaft in dieser Welt begann mit einer Idee, mit einem Geistesblitz oder mit einer Eingebung, die jenen Prozess gestaltet hat, welcher zur Grundlage seiner Verwirklichung wurde.

Post-Imperialismus im Überblick

Trotz der offensichtlich zerstörerischen Auswirkungen des Kommunismus, Kapitalismus und Sozialismus sollten wir nicht das Kind mit dem Bade ausschütten. Unser "Post-Imperialismus" zielt darauf ab, die positiven Aspekte von jeder der früheren Ideologien zu behalten, während natürlich ihre destruktiven Bestandteile verworfen werden.

Lassen Sie uns auch im Kopf behalten, dass die schändlichen Auswirkungen besagter Ideologien weniger in ihrer eigentlichen Natur begründet liegen als in der Art und Weise, mittels der sie durch pathologische Führer auf Gesellschaften angewandt wurden.

Auf geschäftlicher Ebene herrscht eine Form des kontrollierten Kapitalismus vor. Vorschriften verhindern die gewohnten Fallstricke des vergangenen Kapitalismus, und zwar Spekulation, Monopole, Lobbyismus, industrielle Verschmutzung, programmierte vorzeitige Überalterung von Geräten, unethische Werbung sowie Ungleichgewicht von Kapital/Arbeit. Innerhalb dieser regelnden Grundstruktur bestimmen fairer Handel sowie Angebot und Nachfrage den Austausch von Gütern und Dienstleistungen, während die Belastung durch die Bürokratie auf ein Minimum begrenzt wird, um flüssige, schnelle und effiziente Geschäfts-Abwicklungen zu gewährleisten.

Auf staatlicher Ebene wendet der Post-Imperialismus eine zumeist sozialistische Politik an. Steuern fördern einen Wohlfahrtsstaat, der Reichtum verteilt und freie Bildung, Gesundheitsfürsorge und Transport bietet. Er kontrolliert auch industrielle Schlüssel-Sektoren wie Energie und Bergbau. Der Staat beabsichtigt, die beste gesetzliche, administrative und steuerliche Umgebung für die harmonische Entwicklung von Gemeinschaften zu schaffen.

Auf kommunaler Ebene wird eine positive Form von Kommunismus angewandt. Gemeinschaften sind der Kernbestandteil der postimperialen Gesellschaft. Sie sind im hohen Maße autonom, erheben ihre Steuern, besitzen Ländereien und Bauten und haben ihre eigene Bürgerwehr und ihre eigene Regierung. Daher sind sie das Herzstück der Gesellschaft. Die wichtigste Eigenschaft von postimperialen Gemeinschaften könnte jedoch immaterieller Art sein und mit dem überaus hohen Maß an Zusammenarbeit, gegenseitiger Hilfe, gemeinsamer Nutzung, des Teilens miteinander, Vertrauen und Solidarität in Beziehung stehen, welche zwischen allen ihren Mitgliedern vorherrscht.

Also lassen Sie uns unsere Niederschrift der Frage-Antwort-Sitzungen mit dem Thema Gemeinschaften beginnen. Kommentare, welche die vorgeschlagenen Lösungen weiterentwickeln und/oder sie mit dem gegenwärtigen Zustand der Welt vergleichen, wurden einigen Antworten beigefügt.

Gemeinschaft und Familienleben


Kowloon
Kowloon, die zugemauerte Stadt (Hong Kong) beherbergte 33.000 Einwohner auf 6.4 Hektar.
F: Ist die Bevölkerung begrenzt?

A: Die Bevölkerungsdichte ist begrenzt. Wenn eine Gemeinschaft ihre maximale Dichte erreicht, muss ein Paar, welches plant, Kinder zu haben, in eine weniger bevölkerte Gegend umziehen. Die Einwohnerschaft einer Gemeinde ist ebenfalls auf 3.000 Einzelpersonen begrenzt - was jedem ermöglicht, jeden anderen zu kennen. Solch eine Größe würde eine kritische Masse von notwendigen Fähigkeiten zulassen, die einander ergänzen.
Diese Maßnahmen bezeichnen das Ende von Ballungsräumen. Solche Orte der Bevölkerungskonzentrationen zerstören Individuen, Gemeinschaften und Familien. Verschmutzung, Kriminalität und Epidemien wachsen und gedeihen. Zudem ist dies das perfekte Milieu, in dem sich krankhafte Menschen (im psycho-pathologischen Sinne, AdÜ) verstecken können. Eine begrenzte Gemeinschaftsgröße unterstützt auch eine harmonische Gebietsentwicklung, indem die Entstehung von Mega-Städten verhindert wird, welche Ressourcen, Arbeitskräfte, Geldmittel, die umgebende Landschaft oder gar den Rest des Landes aufzehren.
F: Sind die Gemeinschaften im Hinblick auf den Staat autonom?

A: Ja. Der Staat legt ein umfassendes Rechtssystem fest; Gemeinschaften sind frei, Regeln und Sitten zu bestimmen, solange diese mit den staatlich definierten Rahmenbedingungen konform sind. Gemeinschaften, als erweiterte örtliche Familien, bilden die Grundeinheit der postimperialen Gesellschaft.
Dies ist ähnlich dem, was Richard Thurnwald als Dorfstaat bezeichnete. Dieser Dorfstaat ist eine alternative Sichtweise von Politik aus der Perspektive der Volksgruppe, die im natürlichen Einklang mit ihrer Umwelt lebt. Diese Ansicht spiegelt nicht das Bild der Stadt wider (in Projektion ihrer Struktur auf den Rest des Landes), sondern ist die des Dorfes oder der Provinz. Es kommt von dem Standpunkt jener Regionen, die sich in der klassischen Politik an der Peripherie befanden, jedoch die Zentren der postimperialen Gesellschaft sind.
F: Gibt es dort Armeen?

A: Ja. Jede Gemeinschaft verfügt über ihre eigene Bürgerwehr. Nur Mitglieder der Gemeinschaft können Soldaten werden. Sie werden an einem Wochenende pro Monat und zwei Wochen jeden Sommer trainieren. Gemeinschaften können Truppen stellen, die im Namen des Staates für einen bestimmten Auftrag und eine bestimmte Dauer tätig sind, doch sie behalten auch das Recht, die Beteiligung an gemeinschaftlichen militärischen Einsätzen zu verweigern.
Die Gemeinschaft ist das Herzstück der Gesellschaft. Der Staat selbst hat keine Armee - jedoch die Gemeinschaften.
F: Da Staaten über keine Armeen verfügen, können sie keinen Krieg beginnen. Doch was ist mit Gemeinschaften, die eine Bürgerwehr haben? Können sie einen Krieg anfangen?

A: Alle Führer von Gemeinschaften, die fortwährend kriegslüsternes Verhalten an den Tag legen, werden durch das kollektive Eingreifen anderer Gemeinschaften ihres Amtes enthoben. Die Bürger werden gebeten, einen neuen Repräsentanten zu wählen. Wird ein kriegslüsterner Anführer erneut gewählt, wird er aus der Machtposition entfernt und eine Untersuchung durchgeführt, um den Grund für die Kriegslust zu ermitteln. Ein Heilmittel gegen weitere Kriegslust besteht darin, die kriegslüsterne Gemeinschaft aufzulösen und ihre Mitglieder in andere Gemeinschaften zu verteilen, die weit voneinander entfernt liegen.
Falls die Gemeinschaft Widerstand gegen die Beendigung ihrer Kriegslust leistet, könnte ein Eingreifen der Staatsarmee notwendig werden. Wenn die ortsansässigen Bürger noch immer an ihrer Kriegslust festhalten, werden sie in eine ummauerte Enklave gesandt, damit andere Bürgern geschützt werden und ihnen geholfen werden kann, ihre Kriegslüsternheit zu überwinden.
F: Gibt es Frauen in der Armee?

A: Ja, doch Frauen können keine Position einnehmen, die überaus anstrengende körperliche Bemühungen erfordert. Das Gleiche gilt für jeden Arbeitsplatz.

F: Was ist mit sonstigen Freizeitbeschäftigungen?

A: Vereins-Aktivitäten sind ein wichtiger Teil des Gemeinschaftslebens. Gemeinschaften bieten eine Reihe sozialer Gemeinschaftsbetätigungen an (Kunst, Sport, Hobbies). Der Fokus liegt auf Freude, Lernen und dem Knüpfen von Freundschaften.
Der Hauptpunkt besteht darin, einen starken Gemeinschaftsgeist aufzubauen. Dazu müssen Gemeinschaftsmitglieder einander kennen und vertrauen. Das wird durch verschiedene gemeinsame Aktivitäten erleichtert.
dominoes
© Marion Post WolcottMänner, die Domino oder Karten spielen. Mississippi, 1939.
F: Gibt es Aktivitäten mehrerer Gemeinschaften untereinander?

A: Ja. Paraden, Feiern, Austausch, Ausstellungen, Essen, Feste zu Ehren von Helden etc. werden auf einer zwischengemeinschaftlichen Ebene organisiert.
Was für die innergemeinschaftliche Ebene gilt, wird auch auf zwischengemeinschaftlicher Ebene angewendet: miteinander teilen, einander kennen, vertrauen.
F: Gibt es dort Meditation bzw. Aktivitäten innerer Besinnung?

A: Ja, solche Aktivitäten werden auf kommunaler Ebene durchgeführt. Regelmäßige Treffen werden angeboten. Entsprechend Alter bzw. Können werden Kurse organisiert.
Meditation ist eine etablierte Beschäftigung, genauso wie es das Fernsehen oder das Fußballspielen während der imperialistischen Ära waren.
F: Gibt es Sport im Post-Imperialismus?

A: Ja, doch er ist ausschließlich eine Freizeitbeschäftigung. Kein Geld ist damit verbunden, es können keine Gemeinschaftspunkte damit verdient werden. Die kulturellen Normen vermindern die Wettbewerbs-Dimension des Gemeinschaftslebens und stärken die Aspekte, die mit Kooperation, Freizeit und Gesundheit zu tun haben. Sportliche Betätigungen werden meist auf gemeinschaftlicher Ebene durchgeführt.
"Moderner Sport" hat nichts mehr mit Sport, Freude oder Miteinander-Teilen zu tun. Es handelt sich dabei um sehr von den Medien beeinflusste und professionalisierte Aktivitäten, die von Individualismus, Wettbewerb und Geld beherrscht sind. Neben der Förderung solch zerstörerischer Werte in unserem Geist stellt ihre ständige Präsenz in den Medien eine große Ablenkung von dem dar, was wirklich wichtig ist.
F: Wie sind die Regeln bezüglich Heirat und Nachwuchs?

nurturing
Der Großteil unserer psychologischen Beschaffenheit wird durch unsere frühesten Erfahrungen definiert. Fürsorge und Bindungsprozess sind die bestimmenden Faktoren für psychologische Gesundheit.
A: Die Erzeugung von Nachwuchs geschieht auf einer physischen Ebene, während Heirat auf Seelen-Ebene stattfinden sollte. Somit kann jeder jeden heiraten und Scheidung ist gesetzlich zulässig. Jedoch können nur heterosexuelle verheiratete Paare Kinder adoptieren und aufziehen. Als allgemeine Regel müssen heterosexuelle Ehepaare, bevor sie Kinder haben können, Kindererziehungskurse belegen und eine 5-jährige Probezeit absolvieren.

F: Gibt es Mutterschaftsurlaub?

A: Ja, Mütter haben einen 3-jährigen Erziehungsurlaub, während dem sie noch immer ihr Gehalt beziehen.
Auf diese Weise wird das Baby viel Zuwendung von seiner Mutter erhalten. Aufgrund begrenzter Arbeitszeiten ist der Ehemann ebenfalls sehr präsent. Beachten Sie auch, dass die Familie und die Gemeinschaft eine wichtige Funktion bei der Aufgabe der Kindererziehung einnehmen.
F: Kann man außerhalb der eigenen Gemeinschaft oder des Landes heiraten?

A: Ja. In diesem Fall darf das Paar sich aussuchen, in welcher Gemeinschaft/welchem Land sie leben wollen. Falls nötig, wird der "ausländische" Partner dazu ermutigt, die örtliche Sprache zu erlernen.
Die Ehe ist darauf ausgerichtet, eine Bindung auf Seelen-Ebene zu schließen. Solche Bindungen können zwischen Personen aus verschiedenen Gemeinschaften/Staaten vorkommen.
F: Kann eine einzelne Person von einer Gemeinschaft in eine andere ziehen?

A: Ja, doch die Zielgemeinschaft muss seinen Antrag akzeptieren und davor muss sie Notiz von dem Bericht nehmen, der von der Mutter-Gemeinschaft über den Bewerber geschrieben wurde. Nur Personen mit einer ausreichenden Anzahl an Gemeinschaftspunkten können sich für den Transfer-Prozess bewerben.
Der Post-Imperialismus ist eine wirklich leistungsorientierte Gesellschaft. Doch hier beruht Leistung nicht auf krankhaften/imperialistischen Werten wie Macht, Rücksichtslosigkeit, Reichtum oder Vorherrschaft. Im Gegenteil: ganz gleich wie die Fähigkeiten des Einzelnen sind - das, was wirklich zählt, ist der Beitrag des Individuums zur Gemeinschaft. Empathie, Großzügigkeit, Solidarität und Mitgefühl sind die positiven Werte des Post-Imperialismus, und die soziale Hierarchie ist auf ihnen aufgebaut.

Also werden "Gemeinschaftspunkte" an Personen vergeben, die in positiver Hinsicht zur Gemeinschaft beitragen. Verschiedene Rechte wie der Zugang in gewählte Ämter in der Gemeinschaft, im Staat und zu anderen entscheidenden Stellungen, Waffenbesitz, die Freiheit, seinen eigenen Grundbesitz zu stiften etc. können nur an Personen verliehen werden, welche über eine ausreichende Menge an "Gemeinschaftspunkten" verfügen.

Während vergangene Ideologien einen einzigen "Gott" (den Staat, Rasse, die Einzelperson) verehrt haben und ihm alles andere geopfert haben, bietet Post-Imperialismus einen Ansatz an, der eine Balance zwischen Individualismus und Kollektivismus ermöglicht. Keines von beiden wird verleugnet. Gemeinschaftspunkte sind einer der Mechanismen, die helfen, individuelle und kollektive Interessen in Einklang zu bringen. Beispielsweise verdient eine Person jedes Mal, wenn sie positiv zur Gemeinschaft beiträgt, Gemeinschaftspunkte, die ihre individuellen Rechte vermehren. Demnach hilft man sich selbst, indem man anderen hilft.

Geld, Darlehen und Bankwesen


F: Gibt es Geld im Post-Imperialismus?

A: Ja, doch sein Gebrauch ist auf den Handel begrenzt. Seine Anhäufung ist begrenzt, und es kann nicht zu spekulativen Zwecken verwendet werden. Es gibt eine einzige goldgedeckte Währung für die ganze Welt. Staaten haben das alleinige Recht, Geld zu schöpfen und es ohne Zinsen an Gemeinschaften zu verleihen. Die Gemeinschaften verleihen es ohne Zinsen an Geschäfte. Es müssen keine Zinsen gezahlt werden, da die Unternehmen der Gemeinschaft durch Wertschöpfung, Schaffung von Arbeitsplätzen und Steuern Nutzen bringen.
Hier führen wir einfach ein Geldsystem ein, wie es vor der Entstehung des internationalen Bankwesens und der Spekulation war. Geld ist kein Zweck, sondern ein Mittel. Es ist nichts weiter als ein Mittel, das den Austausch von Gütern und Dienstleistungen erleichtert.
gold dollar
Bis 1971 war der US-Dollar durch Gold oder Silber gedeckt.
F: Gibt es Tauschhandel?

A: Ja. Geschäfte, die unmittelbar und lokal stattfinden, benötigen nicht die Verwendung einer Währung. Solche Geschäfte sind üblich, da örtlicher Handel (innerhalb einer Gemeinschaft oder zwischen nahe gelegenen Gemeinschaften) sehr stark gefördert wird. Das vermindert Umweltverschmutzung und Wartezeiten.

Zusätzlich sind Systeme für den Gemeinschafts-Handel verfügbar. Sie verwenden zinslose lokale Darlehen, demnach müssen keine direkten Tauschgeschäfte getätigt werden. Beispielsweise kann ein Mitglied Guthaben verdienen, indem es die Kinder einer Person betreut und es später für Tischler-Arbeiten bei einer anderen Person im selben (Tausch-) Netzwerk ausgeben. Transaktionen werden an einem zentralen Ort dokumentiert, der allen Mitgliedern offen steht.
Echter lokaler Handel stärkt auch das Gemeinschaftsleben. Schauen wir beispielsweise die Dorfmärkte zu Beginn des 20. Jahrhunderts an. Das war ein besonderes Ereignis, bei dem sich die gesamte Lokalbevölkerung treffen konnte.

Es ist auch ein Ort, an dem Produzenten und Verbraucher direkt zusammenkommen und mehr über die gehandelten Waren erfahren können: Produzenten erhalten direkte Rückmeldungen, wie sie ihre Produkte verbessern können; Verbraucher lernen mehr über die Produkte, die sie verbrauchen (Inhalt, Herstellungsprozess, Technik ...)
F: Gibt es einen Aktienmarkt?

A: Nein, Preise (Güter, Fertigerzeugnisse, Dienstleistungen...) werden einfach durch die Übereinstimmung zwischen Käufer und Verkäufer bestimmt.
Die Fallstricke der Preismanipulation werden umgangen, da Monopole und Oligopole durch Begrenzung der Betriebsgröße (siehe das Kapitel über Arbeit und Geschäfte) verhindert werden.
F: Können Einzelpersonen Geld leihen?

carmaux
Der Marktplatz Carmaux, Frankreich.
Bis vor kurzem waren die Kirche und der Markt der zentrale Ort für sozialen Austausch und Kontaktpflege
A: Nein. Wenn sie ein Haus kaufen wollen, ist es an der Familie / dem Teil der Gemeinschaft, die Gelder zusammenzulegen, die für den Kauf benötigt werden. Auf diese Weise werden die meisten Häuser Familien- bzw. Gemeinschaftshäuser sein.
Dies ist ein starker Anreiz für Familien, unter demselben Dach zu leben. Wie kann eine Familie eine wahre Familie sein, wenn ihre Mitglieder über das gesamte Land zerstreut sind?
F: Gibt es Banken im Post-Imperialismus?

A: Es gibt nur lokale Zweigstellen der staatseigenen Zentralbank. Jegliche spekulative Betätigung ist verboten. Es werden sowohl Bargeld, als auch Schecks und Debitkarten verwendet. Kreditkarten sind verboten.
Durch Entkopplung des Bankwesens vom Privatsektor wird der Zweck neu definiert. Es geht nicht mehr um Gewinnmaximierung, sondern darum, der Entwicklung des Landes und der Gemeinschaften zu dienen.
F: Gibt es Steuern?

A: Ja. Derselbe Pauschalsteuersatz von 10 Prozent wird auf Betriebe und Bürger gleichermaßen angewandt.
Die meisten westlichen Länder weisen progressive Steuersätze mit viel höheren Zahlen auf. Man mag sich wundern, wie ein solch eingeschränkter Steuersatz einen aufstrebenden Wohlfahrtsstaat finanzieren kann. Hinter den offiziellen Zahlen, die von den Massenmedien nachgeplappert werden, befindet sich die Wirklichkeit, in der die reichsten Individuen und die rentabelsten Unternehmen so gut wie gar keine Steuern zahlen! (Steuerparadies, Steuervergünstigung, Steuerhinterziehung, Steuerflucht, "Optimierung" von Steuern...)
Arbeit & Geschäfte

F: Gibt es eine maximale Größe für Betriebe?

A: Ja, die maximale Größe wird nach Größe des Marktes, nach größenbedingten Kostenvorteilen, Arbeitsintensitäten, der Anzahl von Beschäftigten und nach Wirtschaftlichkeit definiert werden. In der Regel werden Unternehmen Betriebe in Familiengröße sein. Diese maximale Größe wird de facto eine Profit-Deckelung schaffen und das Ungleichgewicht zwischen Kapital und Arbeit einschränken.
Die Einschränkung der Unternehmensgröße beugt der Bildung von Monopolen und Oligopolen vor. Mit einer begrenzten Anzahl an Beschäftigten gibt es wenig Raum für Fließbandarbeit. Die Arbeitsorganisation gleicht mehr der des Handwerkers, so wie es bis zur industriellen "Revolution" üblich war.

Eine Größendeckelung verhindert auch die Entwicklung multi-nationaler Unternehmen, die mehr Macht als die von Nationen anhäufen und das Einzelperson verneinen. Im Gegenteil, Betriebe in übersichtlicher Größe können bei den Arbeitskräften einen Gemeinschaftsgeist aufrechterhalten sowie einen stimmigen Grad an Vernetzung innerhalb ihrer Gemeinschaft gewährleisten.
wage vs capital
Seit 1972 sinken die Löhne, während die Profite der Konzerne steigen.
F: Wer besitzt das Kapital?

A: Unternehmen befinden sich ausschließlich im Besitz der Mitglieder der Gemeinschaft. Anteile werden entsprechend der Einsätze jedes Gründungsmitglieds aufgeteilt. Solcher Input ist nicht auf Geld begrenzt, sondern kann auch die Form von Ideen, Arbeitskraft, Wirtschaftsgüter, Sachwissen etc. annehmen.
Finanzinvestition ist nicht der alleinige Treiber von Anteilsbesitz. Eine Schwäche des Kapitalismus bestand in einem zunehmenden Ungleichgewicht von Vermögen zwischen Kapitaleignern und Arbeitnehmern. Eine gerechtere Verteilung von Kapital in Kombination mit höheren Mindestlöhnen reduziert solche Ungleichheiten.
F: Wo wird internationaler Handel abgewickelt?

A: Es gibt Marktplätze wie Amazon, doch sie befinden sich in öffentlicher Hand.
Man beachte hier, dass sich der internationale Handel verringert. Während der imperialistischen Ära wurde der Großteil der Produktion in Niedriglohnländer (vor allem China) verlagert, um Arbeitskosten zu minimieren und Gewinne zu steigern, die bereits riesig waren. Im Post-Imperialismus befinden sich Betriebe notwendigerweise im Besitz von Gemeinschaftsmitgliedern und sind auf den Ländereien der Gemeinschaft ansässig. Zudem werden Mindestlöhne nach internationalen Maßstäben festgelegt. Also ist kein Sozialdumping möglich und die meisten Einkäufe werden bei lokalen Anbietern getätigt.
time square
Time Square, New York
F: Ist Werbung gestattet?

A: Ja, doch ihr Inhalt ist auf objektive Tatsachen über die Produkte begrenzt. Werbeschilder können nur auf dem gepachteten Grundstück des Werbetreibenden platziert werden, und ihre maximale Größe ist eingeschränkt. Unternehmen können Handzettel und Werbezeitschriften drucken und sie verteilen.
Verglichen mit den Zeiten des Imperialismus ist Werbung viel weniger aufdringlich, subjektiv und manipulativ.
F: Gibt es Fernsehen?

A: Ja. Fernsehen befindet sich in öffentlicher Hand. Es gibt keine Werbung. Kanäle senden Programme zu Zwecken der Bildung, Inspiration und Unterhaltung in einem gesellschaftsfähigen Rahmen.
Ein radikaler Wandel von geistig flachen, propagandistischen und geschäftemachenden Medien zu einer Quelle von unterhaltender und objektiver Information.
F: Wie ist die industrielle Produktion organisiert?
robot car
© Ramesh Pathania/MintRobotisiertes Auto-Montageband
A: In der Regel ist die Technisierung eingeschränkt. An jedem Produktionsprozess sollte es mindestens 50 Prozent direkte menschliche Beteiligung geben. Produktion unterhalb dieser Ebene ist zu entmenschlicht.
Natürlich gibt es Ausnahmen zu der Regel. Arbeiten, die hoch giftig/gefährlich sind, können eine höhere Rate an Mechanisierung erfordern. Doch die allgemeine Regel gilt. Am Ende des Imperialismus starben täglich Handwerkskünste aus und mit ihnen verschwanden Jahrhunderte an Wissen, Fachwissen, Know-How und Geschicklichkeit. In den meisten Fertigungsbereichen sind Menschen inzwischen weniger bewandert, als die Roboter.
F: Wie sind die Arbeitsbedingungen?

A: Alle Arbeitenden verdienen das gleiche Gehalt - entsprechend zur Kaufkraft von 2000 Euro, über die im ländlichen Raum lebende Westeuropäer verfügen. Menschen arbeiten 5 Stunden pro Tag, 5 Tage pro Woche. Zusätzlich wird ein halber Tag der Gemeinwesenarbeit gewidmet.
Ein solcher Arbeitsaufwand ermöglicht es Individuen, genug Zeit und Energie für ihre Familie, Gemeinschaft, ihre persönliche Entwicklung und Erholung zu haben. Begrenzte Arbeitszeit beugt auch Ermüdung und Langeweile vor, wodurch Arbeiter motivierter und aufmerksamer bleiben.
F: Gibt es Urlaub und Ferien?

A: Ja. Neben den regulären Wochenenden gibt es jeden Monat ein drei-tägiges Wochenende. Jeder Arbeitende hat drei Wochen (21 Tage) bezahlten Urlaub im Jahr, zusätzlich zu Feiertagen der Gemeinschaft/Nation. Innerhalb der jeweiligen Betriebe sind die Urlaubszeiten unterschiedlich verteilt, um den Produktionsfluss nicht zu stören. Arbeiter mit der höchsten Anzahl an Gemeinschaftspunkten haben die erste Wahl.

Kinder haben alle drei Monate eine Woche Schulferien und besuchen während des Urlaubs ihrer Eltern die Schule ebenfalls nicht.
Diese Arbeitsgeschwindigkeit ist sogar stark übereinstimmend mit dem, was über Jahrtausende in menschlichen Gesellschaften vorherrschte - angefangen von den Gemeinschaften der Jäger und Sammler bis hin zum Mittelalter. In Zeiten der Rückentwicklung kann Fortschritt einfach dadurch erzielt werden, indem man die kürzlich in Kraft gesetzten Veränderungen rückgängig macht. Tatsächlich lassen sich viele Eigenschaften des Post-Imperialismus in Gesellschaften finden, die in der Vergangenheit geblüht haben: unter demselben Dach lebende Familienmitglieder, das Vorherrschen manueller Arbeit, die zentrale Rolle des Dorfes/der Gemeinschaft, eine goldgedeckte Währung, Abwesenheit von Privatbanken, auf Schönheit/Funktionalität ausgerichtete Handwerkskunst, Haltbarkeit, die Erhaltung natürlicher Ressourcen, begrenzte Größe von Dörfern und Betrieben, ...
F: Was ist mit dem Ruhestand?

A: Das Mindestrentenalter liegt bei 55 Jahren, doch es ist optional und jeder Einzelne kann sich dazu entschließen, länger zu arbeiten. Während seiner Laufbahn zahlt der Arbeitende 3 Prozent seines Einkommens in eine Pensionskasse ein. Diese Pensionskasse legt das gesammelte Geld folgendermaßen an: 20 Prozent in Gemeinschaftsbetriebe, 80 Prozent in goldgedeckte Währung.

media ownership
1983 besaßen 50 private Firmen 90% der Medien. 2012 befanden sich die Medien im Besitz von nur noch 6 Firmen.
F: Wer besitzt die Medien?

A: Die Medien werden von den Menschen durch den Staat kontrolliert. Journalisten werden von Menschen durch den Staat gewählt. Nur Menschen, die entsprechende moralische Qualitäten und Fachkunde erreicht haben, können Kandidaten sein. Die Rückmeldungen von Zeugen und den Ältesten sind Teil des Evaluierungsprozesses. Der Beruf ist unantastbar; Journalisten haben absolute Freiheit, die Wahrheit zu sprechen, doch wenn sie diese wichtige Regel verletzen, werden die Bestrafungen verdoppelt, verglichen mit einem "normalen" Bürger.
Die Welt so objektiv wie möglich zu sehen ist einer der Grundpfeiler der post-imperialistischen Welt. Die Medien spielen in diesem Prozess eine entscheidende Rolle, da sie den Einzelnen mit den meisten der Daten über die Außenwelt versorgt.
F: Wie funktioniert das Gesundheitssystem?

A: Keinem privaten Unternehmen ist es gestattet, sich im Gesundheitssektor zu betätigen. Krankenhäuser, Kliniken, Forschungslabore etc. befinden sich in öffentlichem Besitz und werden öffentlich betrieben. Ärzte stehen im Dienst der Öffentlichkeit. Während ihres Studiums werden die Ärzte mit dem ganzheitlichen Ansatz, der Geist-Körper-Verbindung, der Psychologie und natürlichen Heilmitteln in Kontakt gebracht. Arzt zu werden führt zur Zuteilung von Gemeinschaftspunkten. Gute Ärzte (von Patienten bewertet) erhalten mehr Gemeinschaftspunkte.
Schlüsselsektoren wie das Militär, das Bankwesen oder Gesundheitswesen werden nicht durch private Körperschaften kontrolliert, da in diesen Sektoren das Wohl der Allgemeinheit über dem Profit steht.
F: Wird die Produktion von Gütern durch Gewinnmaximierung angetrieben?

A: Nein, die einzigen Güter, die hergestellt werden können, sollen die Kriterien von Funktionalität, Haltbarkeit und Schönheit erfüllen. Sie müssen sich auch an die Regel direkter menschlicher Arbeitsbeteiligung zu 50 Prozent halten. Gewinn und Reichtum werden keinen Anreiz darstellen, da sie auf kultureller Ebene nicht länger glorifiziert werden. Der hauptsächliche Wert wird im Beitrag zur Gemeinschaft/zum Gemeinwohl bestehen.
Das ist eine gänzliche Umkehrung des menschlichen Glaubenssystems des Dienstes am Selbst (Gier) zum Dienst an anderen (Beitrag zur Gemeinschaft/zum Gemeinwohl). Diese große Verlagerung vom Streben nach Reichtum, Besitztümern, Status zu kollektiven Werten, Schönheit, dem Dienst an der Gemeinschaft kann nur auf einer kulturellen Ebene funktionieren. Medien, Lehrtätigkeit, Geschichte, Wissenschaft - sie alle tragen zu diesem kulturellen Grundgefüge bei.
F: Ist die Wachstumssteigerung das Ziel?

A: Nein. Qualität zählt, nicht Quantität. Einer der Gründe, weshalb das Imperium zusammenbrach, bestand in der Erschöpfung und Umwelt-Belastung natürlicher Ressourcen aufgrund von Überbeanspruchung. Im Post-Imperialismus gibt es eine allgemeine Politik des Umweltschutzes. Natürliche Rohstoffe sind Geschenke der Erde. Sie sind kostbar und können nur in nachhaltiger, sorgsamer und respektvoller Weise genutzt werden.
Dienst an anderen umfasst nicht nur andere Personen, sondern auch andere Wesen wie Flüsse, Berge und Wälder. Achtung gegenüber anderen geht Hand in Hand mit Achtung vor unserem Planeten und seinen Früchten.

Anstatt immer nach Modernisierung und mengenmäßigem Wachstum zu suchen, orientieren wir uns in Richtung von Gleichgewicht, Anpassungsfähigkeit und Harmonie. Statt dem Verlangen nach Fortschritt um jeden Preis passen wir uns den vorhandenen Gegebenheiten an, um zu begreifen wo wir stehen und uns mit sozio-politischen Prozessen in Einklang zu bringen.
F: Können private Betreiber natürliche Ressourcen ausbeuten?

A: Natürliche Ressourcen sind in öffentlichem Besitz. Kein privater Profit kann aus der Ausbeutung der Rohstoffe des Planeten gezogen werden.
Natürlich werden viele private Unternehmen Luft und/oder Wasser für ihre Arbeitsabläufe verwenden. In diesem Fall werden die Betriebe einen gerechten Preis für solch wertvolle Ressourcen zahlen.
light bulb
Die hundertjährige Glühbirne funktioniert seit 1901.
F: Gibt es noch immer einige dieser massengefertigten minderwertigen Plastikobjekte?

A: Nein. Alles, was im Post-Industrialismus produziert wird, muss die Standards von Funktionalität, Haltbarkeit und Ästhetik erfüllen. Und außerdem wird Massenproduktion aufgrund der Deckelung von Unternehmensgrößen nicht möglich sein.

F: Gibt es eine Art Höchstgrenze für Gewinn oder Reichtum?

A: Profit ist auf natürliche Weise begrenzt, da die Firmengröße begrenzt ist. Es gibt keine Reichtums-Höchstgrenze an sich, doch es gibt eine Erbschaftssteuer. Wenn das Anwesen im Besitz eines Bürgers mehr als drei Mal so groß ist als die durchschnittliche Grundstücksgröße in seiner Gemeinschaft, dann wird die Erbschaftssteuer 50 Prozent jener Menge betragen, die über dem dreifachen Wert der Größe des durchschnittlichen Grundstücks liegt. Die Hälfte der auf diese Weise gesammelten Gelder gehen an den Staat (Bildung, Gesundheit, Infrastruktur...), die andere Hälfte geht an die Gemeinschaft.
Dies ist ein Umverteilungsmechanismus, der in Übereinstimmung mit dem Ende der Verherrlichung von Reichtum (und Gier) steht. Sehr reiche Familien werden nicht ihrer Ländereien enteignet, doch die Hälfte davon wird auf kollektiver Ebene investiert.
Überstaatliche und nationale Ebenen

F: Wie werden die Grenzen einer Nation festgelegt?

A: Innerhalb eines Landes werden dieselbe Sprache und Kultur geteilt. Die Größe von Nationen ist auf eine Größe von 3 Millionen Bürger begrenzt.
Die begrenzte Größe von Staaten verhindert den Aufstieg von Supermächten und erlaubt eine wirklich multipolare Welt. Es gibt auch eine starke kulturelle, geschichtliche und sprachliche Übereinstimmung innerhalb jeden Staates.
afrikanische Grenzen
© DWWeiße Linien: Grenzen, die von den europäischen Mächten gezogen wurden, Orange: aufgeteilte Ethnizitäten
F: Sind die Nationen einander ähnlich?

A: Ja, sie folgen denselben Grundprinzipien des Gewissens, doch unterscheiden sich auf kultureller Ebene (Sprache, Bräuche, Traditionen, Helden ...) voneinander.

F: Gibt es überstaatliche Institutionen?

A: Ja. Ihre Mission liegt darin, eine faire Balance zwischen den Nationen aufrecht zu erhalten. Sie hat keine eigene Armee, erhält jedoch für spezifische Mandate und auf bestimmte Zeit Kontingente von Truppen aus Mitgliedsnationen. Wahlen werden anonym abgehalten, um jegliche Form von Spannung zu verhindern. Jede Nation stellt zwei Repräsentanten. Die Organisation agiert als Sheriff des Planeten und stellt sicher, dass sich jedes Land gegenüber anderen Ländern fair verhält.

F: Wie autonom sind die Nationen hinsichtlich der überstaatlichen Instanz?

A: Abgesehen vom oben erwähnten Punkt sind die Nationen völlig frei, ihre eigenen Entscheidungen zu treffen. Alle Nationen teilen ein sehr ähnliches moralisches Bewusstsein und Wertesystem. Innerhalb dieses moralischen Rahmens trifft jede Nation, abhängig von ihrer Geschichte, Kultur, Sprache und Traditionen, soziale und rechtliche Entscheidungen, die mit den kulturellen Besonderheiten der Nation übereinstimmen.
Durch diese gemeinsamen zivilisatorischen Werte können sich die Nationen und Gemeinschaften unter dem Banner einer Vielzahl von Menschen vereinen, die unter verschiedenen Regierungen leben. Damit bietet sich ihnen eine gemeinsame, zentralisierte Leitidee (im Rahmen einer konkreten Zivilisation) an und das lässt ihnen viele Alternativen für die Suche nach einer Identität darin, was eine gedeihende Koexistenz von Nationen, Gemeinschaften und Individuen gestattet.
Individuen

F: Wie wird Psychopathie gehandhabt?

A: Ernsthafte Forschung wird zu diesem Thema betrieben. Insbesondere bei der Diagnose. Es gibt eine intensive Eltern-Schulung und die Gemeinschaft hilft sicherzustellen, dass jeder Bürger über ein fundiertes Wissen zu diesem Thema verfügt. Auch die begrenzte Größe von Gemeinschaften, Nationen und Unternehmen sollte dabei helfen, Psychopathen zu entdecken. Nun, wie mit Psychopathen umzugehen ist, wenn sie einmal entdeckt wurden, ist eine sehr problematische und grundlegende Frage. Eine sinnvolle Lösung wird noch erarbeitet.

jfk statue
© File/1995John F. Kennedy Bronzestatue vor dem Boston State House
F: Gibt es Helden?

A: Ja, ganz bestimmt. Helden sind ein wesentlicher Bestandteil von Kultur. Sie werden gebührend gefeiert. Doch anders als in der modernen Gesellschaft, in der psychopathische Eigenschaften verherrlicht werden, werden es herausragende Beiträge zur Gemeinschaft sein, die jemanden zum Helden machen. Helden können auf einer kommunalen, nationalen oder internationalen Ebene gefeiert werden.
Die meisten Menschen haben ein inneres Bedürfnis nach Helden, Führung und Vorbildern. Helden sind eine Methode, unter anderen, um durch kulturelle Bezugnahme dem Geist der Menschen positive Werte nahezubringen. Dies kann Inspiration bieten sowie eine Besser-Werdung von Einzelnen ermöglichen.
F: Ist Schule vorgeschrieben?

A: Ja. Sie ist von 9 bis 12 Jahren vorgeschrieben. Sie bietet die grundlegenden Schreib-, Lese- und Rechenfertigkeiten. Von 12 bis 18 Jahren probieren Jugendliche aus, was sie mögen UND worin sie gut sind. Dies läuft zumeist über Praktika und anderes praktisches Training ab. Natürlich steht es jeder Person frei, vor oder nach dem vorgeschriebenen Alter zu studieren. Die Beziehung zwischen Mentor und Lehrling ist privilegiert.
Wichtiger als die Übermittlung von Daten und Fakten ist im Schulsystem, sich auf die Eigenschaften des Lernenden zu fokussieren: es fördert Neugier, kritisches Denken, Kreativität, Selbstbewusstsein/Selbstvertrauen und Netzwerken. Man bedenke auch, dass der Unterricht zu Hause einen großen Teil des Bildungssystems ausmacht. Erneut betont dies die zentrale Rolle, welche die Familie und die Gemeinschaft bei der Beteiligung an der Erziehung und Unterrichtung von Kindern spielt.

Die kulturelle Umgebung fördert intensiv den Antrieb, weit über die begrenzten Möglichkeiten der Schule hinaus zu lernen. Das Leben ist eine Schule, jede Erfahrung stellt eine Möglichkeit des Lernens dar, wenn sie angemessen angegangen wird.
F: Was ist mit Computern?

A: Computer sind weiterhin im Gebrauch, doch der Erlangung von Wissen sowie der Kommunikation gewidmet.

F: Gibt es eine internationale Sprache?

A: Ja. Jedes Individuum, das an internationalen Aktivitäten beteiligt ist, muss darin erfahren sein. Alle Bürger lernen die internationale Sprache in der Schule.

F: Was geschieht mit Menschen, die einen Arbeitsplatz suchen, doch keinen Erfolg dabei haben?

A: Diesen Menschen wird von ihrer Familie geholfen. Wenn sie keine Familie haben, werden sie Häusern für familienlose Individuen beitreten und sich dort einer "Familie" der Interessen/Werte anschließen.
Solidarität wird logischerweise auf der Familien-/Gemeinschaftsebene verwirklicht.
F: Können Menschen Waffen besitzen?

A: Menschen, die genügend Gemeinschaftspunkte verdient haben, dürfen Waffen besitzen.
Das Problem sind nicht Waffen an sich, sondern die Art und Weise, in der einige Menschen sie benutzen. Die Herstellung eines Zusammenhangs zwischen Waffenbesitz und einer ausreichenden Menge an Gemeinschaftspunkten soll sicherstellen, dass Waffen in verantwortungsvollen Händen landen.
F: Gibt es Freizeitdrogen?

A: Ja, doch nur innerhalb einer ummauerten "Drogen"- Enklave. Die Herstellung und der Verkauf von Drogen sind in öffentlicher Hand. Drogenkonsumenten steht es frei, in die Enklave zu gehen und dort zu bleiben. Als allgemeine Regel gilt, dass Aktivitäten in der Enklave keine Gemeinschaftspunkte generieren.

F: Gibt es Prostitution?

A: Ja. Gemeinschaften stellen ein annehmbares Niveau an Sicherheit und Hygiene für Prostituierte und Klienten sicher. Prostitution geschieht nur in einer ummauerten Enklave, und Gemeinschaftspunkte können in dieser Enklave nicht verdient werden.
In Drogen- und Prostitutions-Enklaven können keine Gemeinschaftspunkte verdient werden. Daher hat ein Individuum, das sich dazu entschließt, seine Zeit an jenen Orten zu verbringen, keinen Zugang zum Haupthebel von sozialem Aufstieg und Anerkennung.
F: Wie ist der Umgang mit Euthanasie?

A: Wenn ein Individuum geistig zurechnungsfähig ist und sein Leiden als unerträglich erachtet, kann es sich dazu entscheiden, euthanasiert zu werden. Die Euthanasie-Methoden, die am wenigsten Schmerzen bereiten, werden ihm vorgeschlagen und er kann sich diejenige aussuchen, die er als am passendsten ansieht.

F: Was ist mit Individuen, die geistig nicht zurechnungsfähig sind?

A: Wenn die Familie gewillt ist, für das Individuum zu sorgen (mit Hilfe der Gemeinschaft und des Staates), wird er/sie auf unbestimmte Zeit gepflegt, jedoch sterilisiert werden.

F: Was ist mit Selbstmord?

A: Selbstmord wird in ähnlicher Weise wie Euthanasie gehandhabt.
In Fällen von Selbstmord und Euthanasie regiert der freie Wille. Dem Individuum steht es frei, sein/ihr Leben zu beenden. Man beachte auch, dass Selbstmord und Euthanasie keine sozial stigmatisierten Taten sind. Keine Gemeinschaftspunkte gehen verloren; die Entscheidungen von Individuen werden voll und ganz respektiert.
F: Gibt es eine Religion im Post-Imperialismus?

A: Es gibt keine Religion an sich, doch die Wissenschaft legt starken Wert auf das, was als das Paranormale oder Metaphysik bezeichnet wird. Diese Forschung ermittelt die Riten und Aktivitäten, welche die seelische Verbindung zwischen Individuen und höheren Realitäten stärkt.
Moderne Gesellschaften haben eine Trennung von Staat und Religion, was zu einer schizophrenen Gesellschaft führt, die zwischen materialistischer Wissenschaft und irrationalen Religionen gespalten ist. Die Idee hier ist, Spiritualität und Wissenschaft wieder zu vereinen, um religiöse Praktiken zu erschaffen, die den Befolgern wirklich von Nutzen sind.
mc queen
Ein Outfit, das vom Modedesigner Alexander McQueen entworfen wurde
F: Gibt es einen Dresscode?

A: Nein, doch jegliche Verschwendung wird zu verhindern gesucht. Es gibt keine Modeindustrie, die künstliche Überalterung erschafft. Ebenso wie andere Produkte ist Kleidung funktional, haltbar und schön.
Das System von Überzeugungen, das wir von Eltern, Familie und Schule erwerben, ist jenes, was die meisten unserer Handlungen steuert; es macht unsere Kultur aus. Kultur ist so tief verwurzelt, dass sie selbst unser Unbewusstes beeinflusst - den Teil unseres Geistes, der viele unserer Gedanken, Worte und Handlungen bestimmt.

Kultur ist somit von vorrangiger Wichtigkeit. Es wäre völlig unrealistisch, auf die Besserung von Individuen zu hoffen, während sie in eine krankhafte, destruktive Kultur getaucht sind. Umgekehrt könnten eine Menge sozialer Probleme wie Drogengebrauch, Gewalt, Depression ... einfach gelöst werden, wenn Menschen in eine positive, lebensbejahende Umgebung eingebettet werden.

Daher wendet Post-Imperialismus viel Mühe darauf auf, eine kulturelle Umgebung zu gestalten (Überzeugungen, Kunst, Moral, Recht, Brauchtum, Sprache, Wissen), welche die moralischen Werte verkörpert, die es vertritt und das Individuum mit denselben Werten erfüllt.
Gesetze und Bestimmungen

F: Was geschieht mit Individuen, die nicht arbeiten wollen?

A: Sie werden ausgeschlossen.

F: Wohin werden sie geschickt?

A: Sie kommen in eine ummauerte Enklave zur Rehabilitation.

F: Was geschieht in der ummauerten Enklave?

A: Diese Menschen unterziehen sich Kursen, Treffen, Arbeit und Lernvorgängen. Im Verlauf dieses Prozesses werden sie anhand ihrer Ergebnisse beurteilt und erhalten entsprechend "Gemeinschaftspunkte". Sobald eine bestimmte Anzahl an Punkten verdient wurde, werden sie entlassen. Größere Verbrechen bedürfen einer höheren Punktzahl, damit eine Entlassung ausgesprochen werden kann. Im Fall von wiederholten Vergehen wird die Anzahl der für eine Entlassung benötigten Punkte verdoppelt.

F: Wie sieht es mit Grundbesitz aus?

A: Bürger können Häuser und Land besitzen. Die Gemeinschaft besitzt Ackerland und verpachtet es. Sie besitzt auch Industrieland und verpachtet es an Firmen. Öffentliche Einrichtungen (Schulen, Kliniken ...) sind im Besitz der Gemeinschaft und werden an den Staat verpachtet.
Man beachte, dass der Staat weder Land noch Gebäude besitzt. Das alles ist Eigentum der Gemeinschaft. Dies stärkt die zentrale Rolle der Gemeinschaft.
F: Wie sehen die Erbschaftsgesetze aus?

A: Wenn ein Individuum eine ausreichende Anzahl an Gemeinschaftspunkten verdient hat, kann er/sie frei entscheiden, an wen er/sie ihren/seinen Besitz vererben will. Wenn das Individuum nicht genügend Punkte hat, kann es nicht entscheiden, an wen es den Besitz vererbt. Wenn die Kinder genug Gemeinschaftspunkte haben, bekommen sie 100% des Besitzes, wenn sie nicht genug Gemeinschaftspunkte haben, werden 50% des Besitzes an die Gemeinschaft gegeben und die anderen 50% gehen an die Kinder.
Diese Maßnahme soll dabei helfen, Wohlstand in verantwortungsbewusste Hände zu geben. Ohne Gemeinschaftspunkte ist die Anhäufung von Wohlstand über Generationen hinweg nicht möglich.
hiroshima
Die erste Atombombe traf Hiroshima am 6. August 1945.

F: Gibt es Massenvernichtungswaffen?

A: Biologische, atomare, chemische und energetische Waffen sind verboten. Dieses Verbot wird auf der übernationalen Ebene durchgesetzt. Dies ist eine der Hauptaufgaben der übernationalen Instanz.
Diese Maßnahme greift wie viele andere schlicht auf einen vergangenen Zustand zurück, der besser war als der gegenwärtige. In der Tat kann in Zeiten der Rückentwicklung Fortschritt einfach dadurch erzielt werden, indem man die kürzlich in Kraft gesetzten Veränderungen rückgängig macht. Tatsächlich lassen sich viele Eigenschaften des Post-Imperialismus in Gesellschaften finden, die in der Vergangenheit geblüht haben: zusammenlebende Familienmitglieder, das Vorherrschen manueller Arbeit, die zentrale Rolle des Dorfes/der Gemeinschaft, eine goldgedeckte Währung, Abwesenheit von Privatbanken, auf Schönheit/Funktionalität/Haltbarkeit ausgerichtete Handwerkskunst, die Erhaltung natürlicher Ressourcen, begrenzte Größe von Dörfern und Betrieben ...
F: Gibt es eine Todesstrafe?

A: Nein, doch ein Häftling kann sich dazu entschließen, sich töten zu lassen anstatt noch länger inhaftiert zu bleiben.

F: Was ist mit unterirdischen Entdeckungen, die unter Ländereien im Besitz eines Individuums gemacht werden?

A: Wenn es sich um natürliche Rohstoffe handelt (Öl, Gold...), gehören sie der Gemeinschaft; sind sie von Menschen gefertigt, dann gehören sie dem betreffenden Bürger.
Zu imperialistischen Zeiten befanden sich natürliche Ressourcen zumeist im Besitz privater Unternehmen. Eines der Hauptmotive für Krieg war die Übertragung der Kontrolle über diese Rohstoffe von kleinen Ländern an mächtige, multinationale Firmen.
Flugzeug versprüht Pestizide
Flugzeug, das Pestizide über industriellem Ackerland versprüht
F: Gibt es eine Nahrungsmittelpolitik?

A: Ja. Nur ökologischer Anbau. Alle biologischen Abfallprodukte werden von Kompostverarbeitungs-Betrieben gesammelt, die sich im Besitz der Gemeinschaft befinden. Die meisten lokal produzierten Lebensmittel werden vor Ort verbraucht.
Die Grenzen, die auf maximale Firmengröße und die Quote der Mechanisierung angewandt werden, gelten auch für Bauernbetriebe. Umwelt-Bestimmungen über den Gebrauch von Luft, Wasser und Boden gelten hier ebenfalls.
F: Wer erlässt Gesetze und trifft politische Entscheidungen?

A: Politische Entscheidungen werden auf der kommunalen, nationalen und übernationalen Ebene getroffen. Die Entscheidungsfindung wird auf zwei einander ergänzende Gremien gegründet: den Repräsentanten, welche die Entscheidungen treffen sowie dem Beratungsgremium, das sich aus Experten zusammensetzt. Nur Individuen mit einer ausreichenden Menge an Gemeinschaftspunkten können als Repräsentanten oder Experten kandidieren. Zusätzlich wird die Kompetenz von Experten von anderen Experten eingeschätzt. Sie verdienen den Tariflohn (2000 Euro). Vor jeder wichtigen Entscheidung konsultieren die Repräsentanten den Rat der Ältesten.

F: Wie werden Repräsentanten gewählt?

A: Es gibt keine politischen Kampagnen, Besprechungen oder Reden. In der Politik geht es nicht um Beliebtheit, jedoch um Kompetenz und Integrität. Auf gemeinschaftlicher, staatlicher und überstaatlicher Ebene werden die 10 Individuen mit der höchsten Anzahl an Gemeinschaftspunkten als Kandidaten vorgeschlagen (natürlich können sie auch ablehnen). Auf einer gemeinschaftlichen Ebene stimmen Bürger für jene Kandidaten, die sie nicht haben möchten. Kandidaten werden so schrittweise ausgeschlossen, bis einer übrig bleibt. Der gleiche Prozess läuft auf staatlicher Ebene ab, doch in diesem Fall wählen die Repräsentanten der Gemeinschaft anstatt die Bürger.
Da es keine politische Kampagne gibt, können Bürger nicht alle Kandidaten auf nationaler und internationaler Ebene kennen. Aus diesem Grund sind es die Repräsentanten der Gemeinschaft, denen das politische Milieu vertraut ist, die die Stimmen abgeben.
F: Was ist der Rat der Ältesten?

A: Älteste sind Individuen, welche über die höchste Anzahl an Gemeinschaftspunkten verfügen. Ihre Kandidatur für den Rat kann nur von anderen Mitgliedern ihrer Gemeinschaft eingereicht werden. Sie werden auserwählt. Ihre Macht ist ausschließlich beratend. Sie werden von Repräsentanten konsultiert, bevor eine wichtige Entscheidung gefällt wird.

F: Wie ist es um die Energiepolitik bestellt?

A: Atomkraft ist verboten, aufgrund ihrer Risiken. Stromkraft, Stromerzeugung und geothermische Kraftwerke (etc.) werden bevorzugt. Forschung zu sauberer Energie-Erzeugung wird eine Priorität sein. In erster Linie wird der Energieverbrauch durch öffentliche Verkehrsmittel, lokalen Handel, begrenzte Wachstumsraten und energie-effiziente Gebäude reduziert.
Forschung zu Methoden reiner/effizienter Energieerzeugung wird Priorität eingeräumt.
Tram, Straßenbahn
Die Warschauer Straßenbahn, 1939. In den 20er Jahren waren die meisten westlichen Städte bereits mit elektrisch betriebenen Straßenbahnen ausgerüstet.
F: Wie wird das Verkehrswesen organisiert?

A: Öffentliche Verkehrsmittel haben Vorrang. Sie werden durch öffentliche Behörden (Gemeinschaften und Staaten) finanziert und betrieben. Züge, Straßenbahnen und Busse sind die Hauptbeförderungsarten der Menschen. Sie sind kostenlos. Die Beförderung durch Flugzeuge und internationale Reisen werden minimal sein, weil die meisten sozialen und wirtschaftlichen Aktivitäten auf der Gemeinschaftsebene/Ebene zwischen Gemeinschaften stattfinden werden. Schiffe und Züge ist die vorrangige Lösung für den Transport von Gütern und Waren. Der weitgehende Gebrauch von öffentlichen Verkehrsmitteln wird Kosten und Umweltverschmutzung minimieren.
Im Post-Imperialismus ermöglicht ein ausgedehntes Netzwerk von Kanälen, Eisenbahnen und Busrouten die effiziente Beförderung von Personen und Gütern. Auch werden die giftigen Emissionen der Busse minimiert (elektrische Motoren, energetische Effizienz, Brems-Energierückgewinnung ...)
F: Wie wird die Forschung in der postimperialistischen Welt durchgeführt?

A: Die Forschung ist von vorrangiger Bedeutung und wird aus öffentlichen Geldern finanziert. Sie umfasst alle Bereiche, einschließlich des Paranormalen und des Metaphysischen. Es erfordert kein Diplom um Forschung zu betreiben, doch das Vorliegen eines ausreichend relevanten Wissensstandes wird durch ein Expertengremium beurteilt und überprüft. Die Peer-Review-Begutachtung ist offen (durchgeführt von Fachleuten und der Öffentlichkeit). Begutachtungen sind nicht anonym. Herausragende Beiträge führen zur Zuerkennung von Gemeinschaftspunkten.
Es gibt eine vollständige Trennung zwischen politischen Interessen und wissenschaftlicher Forschung. Daher folgt die Finanzierung der Forschung ausschließlich den sozialen Prioritäten und dem wissenschaftlichen Potential.
F: Wie wird mit der Umweltverschmutzung umgegangen?

A: Umweltverschmutzung ist ein Verbrechen. Grundsätzlich gilt, dass bewusste und absichtlich nachlässige Umweltverschmutzung zur Beschlagnahmung des Vermögens des Schuldigen führt (und nur ein Minimum für den Lebensunterhalt übrigbleibt). Es führt auch zum Verlust von Gemeinschaftspunkten. Versicherungsverträge sind verpflichtend (10% des Vermögenswertes); die gesammelten Geldmittel werden in Versicherungskassen zusammengeführt, die der Gemeinschaft gehören.
In einigen Herstellungsprozessen ist Verschmutzung unvermeidbar. Jede Verschmutzung der Luft, des Wassers und des Bodens muss bezahlt werden. Wissenschaftliche Forschung investiert intensiv in die Entdeckung von saubereren Herstellungsprozessen und Lösungen zur Bekämpfung der Umweltverschmutzung.
Schlussfolgerung

Unsere Körper quälen sich unter der wachsenden Belastung an schlechtem Essen, verschmutztem Wasser, schädlichen verschreibungspflichtigen Medikamenten, verheerender Strahlung und giftiger Luft.

Unser Geist wird gespalten durch die Lügen, die Propaganda, die Ignoranz und Unwissenheit, die uns durch pathologische Eliten aufgezwungen werden.

Unsere Herzen bluten beim Anblick der imperialistischen Kriege, der Ungerechtigkeit, der steil ansteigenden Armut, dem allgemeinen Leiden.

erdveränderungen und die mensch-kosmos-verbindung
Cover der neusten Veröffentlichung von Red Pill Press Earth Changes and the Human-Cosmic Connection (Erdveränderungen und die Mensch-Kosmos-Verbindung)
Unsere Seelen werden zerrissen durch ein Leben, das abgekoppelt und isoliert von Anderen und von der Wahrheit ist, in dem wir mit einer "spirituellen" Diät des Nihilismus und der Oberflächlichkeit zwangsernährt werden. Währenddessen zeigt unser Planet immer zahlreichere Symptome einer nahenden großen Krise: weitverbreitete Erdfälle, seltsame atmosphärische und Erd-Geräusche, einen Anstieg an vulkanischen und seismischen Ereignissen, chaotischem Wetter und Klimawandel, reduzierte Sonnenaktivität und steigende Kometenaktivität.

In Earth Changes and the Human Cosmic Connection (Erdveränderungen und die Mensch-Kosmos-Verbindung) - als Kindle Version - zeigen wir eine deutliche Korrelation zwischen einer Krise auf der menschlichen/sozialen Ebene und großen Naturkatastrophen auf. In der Vergangenheit haben Zeiten des sozialen Niedergangs und des ökologischen Chaos das Ende eines zivilisatorischen Zyklus signalisiert. An diesem Punkt ist die Frage daher nicht mehr, ob unsere Zivilisation auf irgendeine Weise zusammenbrechen wird, sondern wie sie zusammenbrechen wird: welche kosmisch oder menschlich verursachten Katastrophen werden den tödlichen Stoß versetzen?

Aus dieser Perspektive könnte es alles andere als voreilig sein, damit anzufangen über eine neue Welt nachzudenken, eine bessere Welt, eine Welt geschaffen von und für Menschen des Gewissens, die Bestand haben könnte - anstelle unseres jetzigen Systems, das von und für pathologische Individuen geschaffen wurde und scheinbar darauf ausgerichtet ist, unter seinem eigenen erdrückenden Gewicht zusammenzubrechen.