Romain Ruins, Palmyra
Römische Ruinen in Palmyra
Hallo normale Menschen der Erde! Wie geht es Euch? Seid ihr wach? Nehmt ihr wahr, was auf eurem Planeten vorgeht? Oder habt ihr schon aufgegeben? Es ist wirklich wichtig, in Bezug auf globale Ereignisse wachsam zu bleiben; und wir meinen damit nicht nur zur Kenntnis zu nehmen, was die Häupter im Westen von sich geben. Wir meinen damit, sorgfältig zu beachten, was tatsächlich in der Welt gerade geschieht, und zu bemerken, dass das was dort geschieht, unmittelbar dem zu widersprechen scheint, was eure politischen Führer sagen.

Besonders am heutigen Tag würden wir gerne wissen, ob irgendjemand von Euch bemerkt hat, dass die antike Stadt Palmyra in Syrien von der syrischen Armee befreit worden ist. Und wenn Ihr es bemerkt habt, habt ihr verstandenen, was dies bedeutet?

Ihr werdet euch vielleicht erinnern, dass ISIS letztes Jahr die Kontrolle über Palmyra übernommen hat, sowie an die beträchtlichen Ängste, dass die Dschihadisten viele von den beeindruckenden römischen Ruinen dort zerstören könnten. Als Teil des westlichen "christlichen" Geschichtserbes könntet ihr vielleicht gedacht haben, dass die Gefahr, dass eine Bande extremistischer Muslime diese Ruinen zerstören wird, den westlichen Regierungen jede Menge Motivation liefern würde hineinzugehen, um die Ungläubigen in die Flucht zu schlagen und die Stadt zu schützen.

Merkwürdigerweise jedoch ignorierten die westlichen Regierungen nicht nur weitgehend die Eroberung von Palmyra, sondern die allgemeine Antwort der US-amerikanischen und europäischen Politiker auf das eindrucksvolle Vorrücken der ISIS in Syrien und Irak in den letzten 2 Jahren, sich mit jeder Menge Händeringen zu beschäftigen und Warnungen über die schreckliche Bedrohung herauszugeben, die diese grotesken Möchtegern Karikaturen von Moslems für euch und eure Kinder darstellen. Wir denken, es ist fair zu sagen dass der allgemeine Eindruck, welcher der westlichen Bevölkerung vermittelt wurde, folgender war: Trotz ihrer Militärbasen, der langfristigen Anwesenheit im Nahen Osten und der riesigen Militärmaschinerie, gab es nichts, was die NATO-Länder tun konnten, um den Vormarsch der Dschihadisten zu vereiteln.

Wenn ihr euch jedoch erinnert, hatten die USA und ihre Alliierten keine Probleme damit, im Irak "Furcht und Schrecken" zu verbreiten und dann das Land für 10 Jahre mit Hunderttausenden von US-Truppen und Söldnern zu besetzen. Dennoch wird uns zugemutet zu glauben, dass die Westmächte angesichts einer relativ kleinen Bande von Halsabschneidern vollkommen ohnmächtig waren, als diese begannen in Syrien zu randalieren, Syrer zu töten und zu verstümmeln und dabei Millionen Menschen dazu veranlassten, nach Europa zu fliehen.

Ihr werdet bestimmt alle zustimmen, dass diese Geschichte ein wenig schwer zu glauben ist.

Also ist es wirklich ein wenig verwirrend zu begreifen, dass 6 Monate russischer Bombardierungen von ISIS-Zielen in Syrien ausgereicht haben (zusammen mit der unmittelbaren Unterstützung der syrischen Armee in ihrem Kampf um nationale Souveränität), dass ISIS nun nicht länger eine militärische Bedrohung in Syrien oder im Irak darstellt (wo in dieser Zeit auch 500 Städte und Dörfer - einschließlich Palmyra - befreit wurden) und darüber hinaus ein Friedensprozess eingeleitet wurde, der im Wesentlichen von Russland auf den Weg gebracht wurde.

Also kann man euch bestimmt den Gedanken vergeben, dass westliche Regierungen nicht wirklich etwas gegen ISIS und deren Vormarsch in Syrien und dem Irak machen wollten, geschweige denn etwas gegen die Bedrohung, die sie für die Menschen der europäischen Länder darstellen, wie durch die kürzlichen Bombenanschläge in Paris und Brüssel offensichtlich wurde.

Wenn ihr bedenkt, was wir gesagt haben sowie die Tatsache, dass die beherrschende Rhetorik der westlichen Politiker über Assad, die darauf abzielte ihn los zu werden, und wenn ihr euch an die Berichte der Massenmedien erinnert, dass die CIA, Saudi Arabien und Katar die "Rebellen" in Syrien bewaffnen sowie die wiederholte Dämonisierung von Russland durch westliche Regierungen in eure Gedanken mit einbezieht: Welche vernünftige und nüchterne Schlussfolgerung sollen wir dann ziehen, wie sich die Situation in Syrien (und dem Nahen Osten im Allgemeinen) in den vergangenen Jahren entwickelt hat? Oder vielleicht wäre eine bessere Frage: Ist es möglich, dass westliche Politiker in der Öffentlichkeit auf bestimmte Weise über "islamische Terroristen" reden und dann privat hinter verschlossenen Türen in Bezug auf dieses Problem ganz anders handeln?

Könnte es vielleicht sogar sein, dass westliche politische Führer die Bedrohung durch und Ausübung von islamischen Terroranschlägen als nützliches Werkzeug ansehen, um ihre Kontrolle über die westliche Gesellschaft zu verbessern?
Wenn wir ehrlich sind, dann begreifen wir schnell, dass das unmittelbare Ergebnis solcher Bombenanschläge die Zunahme der Infrastruktur von Polizeistaaten in westlichen Nationen ist. Die einzige Frage, die völlig unbeantwortet bleibt, ist, ob die politische "Elite" im Westen durch diesen Ruck in Richtung eines totalitäres Systems beunruhigt ist, oder ob sie diesen aktiv unterstützt.