Vater mit Baby
© ColourboxLungen von Babys reagieren sehr empfindlich auf Schimmel

Was lange befürchtet wurde, hat eine US-Studie nun bestätigt: Kinder, die sehr früh im Leben Pilzsporen ausgesetzt sind, haben ein doppelt so hohes Risiko, einige Jahre später an Asthma zu erkranken.

Schimmel an den Wänden ist nicht nur ein ästhetisches Problem. Auch der Gesundheit bekommen die Pilzsporen nicht sonderlich gut: Sie standen lange im Verdacht, das Allergierisiko zu erhöhen. Nun hat eine Studie amerikanischer Forscher gezeigt, dass vor allem die Jüngsten besonders empfindlich auf die Belastung reagieren: Kinder, die in einem von Schimmel befallenen Haushalt aufwachsen, entwickeln noch in jungen Jahren mehr als doppelt so häufig Asthma wie Kinder, deren Heim nicht entsprechend belastet war. Das berichten die Wissenschaftler um Tiina Reponen von der University of Cincinnati im Fachblatt Annals of Allergy, Asthma & Immunology.

"Früh im Leben Schimmel ausgesetzt zu sein, scheint eine entscheidende Rolle für die Entstehung von Asthma in der Kindheit zu spielen", sagt Reponen. Genetische Faktoren seien aber ebenfalls wichtig, um das Asthmarisiko besser einschätzen zu können. Am höchsten ist es bei jenen Kindern, deren Eltern bereits an Allergien oder Asthma leiden.

Vererbung ist der entscheidende Faktor

Reponen und ihre Kollegen untersuchten insgesamt 176 Kinder jeweils im Alter von einem und sieben Jahren, die ein hohes Allergie- und Asthmarisiko hatten. Unter anderem ermittelten sie, wie stark die jungen Versuchsteilnehmer Schimmelpilzen ausgesetzt waren. Sie befragten die Eltern auch nach möglichen Symptomen für Atemwegsbeschwerden und nach weiteren Faktoren, die eine Rolle bei der Krankheitsentwicklung spielen können. Darüber hinaus untersuchten die Forscher die siebenjährigen Probanden auf Anzeichen von Allergien und Asthma. Frühestens in diesem Alter lässt sich eine sichere Asthmadiagnose stellen.

Ihr Ergebnis: Mit sieben Jahren hatten 18 Prozent der Testpersonen Asthma entwickelt, wobei die genetische Veranlagung eine zentrale Rolle spielte. Doch auch die Pilzsporen in der Luft erhöhen das Asthmarisiko: Bei Kindern, die als Baby in einem schimmelbelasteten Heim gelebt hatten, war es mehr als doppelt so hoch. Im Alter von sieben Jahren hatte die Schimmelpilzbelastung dagegen keinen merklichen Einfluss mehr.

Beim Passivrauchen verhielt es sich genau umgekehrt. Wurde im Haushalt der Eltern von Siebenjährigen geraucht, hatte das sehr negative Auswirkungen, während der Zigarettenrauch im Säuglingsalter das Risiko für Asthma offenbar nicht beeinflusste. Eine Klimaanlage, sowohl im Säuglings- als auch im Kindesalter, reduzierte das Erkrankungsrisiko.


Kommentar: Und wieder einmal wird die Propaganda der Schädlichkeit des Passivrauchens erwähnt, denn wie die Kräfte an der Macht wissen: Je öfter eine Lüge wiederholt wird, desto nachhaltiger wird sie als Tatsache akzeptiert.

Lesen Sie Rauchen schützt vor Lungekrebs.


Wissenschaft aktuell/ Cornelia Dick-Pfaff