Frauen, Männer und ältere Menschen befinden sich auf dem Weg zur Stadt Kerbela zu einem Gedenkfest namens al-Arba'in, so in einem Artikel vom Free Thought Project. Al-Arba'in ist ein muslimisches Gedenkfest, "das vierzig Tage nach Aschura, dem Fest zum Märtyrertod Husseins, eines Enkels des Propheten Mohammed, von den imamitischen Schiiten begangen wird."
protest muslime
Dieser ursprüngliche Pilgermarsch wurde durch den Terror des IS weiterentwickelt. Und Menschen begeben sich jedes Jahr auf den Weg, um gegen die IS Terroristen zu demonstrieren.

Ein Pilger berichtet, "Ich komme gemeinsam mit meiner Frau und drei Söhnen von Basra gelaufen... und das ist das dritte Mal. Vor 13 Tagen gingen wir los und haben Karbala am Sonntag erreicht", berichtet Jaber Kadhem Khalif.

Umm Ali berichtet, ihr Mann kämpft gegen den IS, "Wir bitten Gott um Unterstützung gegen Daesh [ISIS], damit Mosul befreit wird und verlangen von unseren Politikern, dass sie sich an die Leute erinnern, die sich dafür aufopfern."

Matt Agorist berichtet weiter, dass diese Pilgerfahrt mit eine der größten der Welt ist und dass der Westen diese Pilgerfahrt einfach ignoriert. In der Tat, warum hören wir nichts davon? Diese Pilgerfahrt soll sogar größer als die Wallfahrt zum Mecca sein - nur dass eben nur über die Wallfahrt zum Mecca vom Westen berichtet wird.
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Der Autor fragt weiter berechtigt, warum um alles in der Welt wir nichts davon im Westen hören, dass so viele gläubige Muslime auf eine Pilgerfahrt gehen, um gegen den IS zu demonstrieren? Eine mögliche Antwort ist, dass wenn Muslime etwas Gutes tun, dann wird es einfach von den Medien ignorieret, denn das Bild von den bösen Muslimen muss natürlich aufrecht erhalten werden und dass es sich bei den Gläubigen ausschließlich um Fundamentalisten und Terroristen handelt. Zumindest hätten die Medien das gerne so.

"Frieden und Empathie sind die Feinde des Establishment und sie brauchen dich nur, damit du andere hasst [...] und das ist genau die Mission vom IS [...] und vielen anderen Fundamentalisten aller Seiten, alles nur noch in schwarz und weiß zu sehen", so Matt Agorist weiter.

Der Originalartikel wurde oft kritisiert, das nicht mit einem Mal 20 Millionen Muslime demonstrierten, sondern es sich hierbei um eine Zahl handelt, die sich aus den Jahren des Gedenkfestes ergeben. Dennoch ist der Artikel symbolisch, da es sehr, sehr viele Muslime gibt, die sich bewusst gegen den IS stellen und soll auch so verstanden werden.