Der Transporter Progess M 12-M sollte eine tonnenschwere Ladung zur ISS bringen. Er stürzte ins Altai-Gebirge. Muss nun die ISS evakuiert werden?
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Washington. Der Absturz eines russischen Versorgungstransporters könnte nach Ansicht der US-Raumfährtbehörde Nasa eine Räumung der Internationalen Raumstation ISS nötig machen. Sollte die Ursache für die Fehlzündung der Sojus-Trägerrakete in der vergangenen Woche nicht bis Mitte November gefunden sein, müssten zunächst alle Astronauten von der ISS zurück auf die Erde kommen, bevor neue hochgeschickt würden, sagte der zuständige Nasa-Manager Mike Suffredini. Man werden machen, was am sichersten für die Crew und die Weltraumstation sei.

Sojus-Trümmer über Altai-Republik bleiben verschollen

Derweil war die Suche nach den Überresten der russischen Sojus-U-Rakete mit dem Progress M-12M-Frachter wenig erfolgreich. Es seien bislang keine Trümmer gefunden worden. Offenbar sei alles in der Atmosphäre verglüht, teilte der Leiter des sibirischen Zentrums für die Beobachtung von Trägerraketenfragmenten, Alexander Pusanow, der Nachrichtenagentur ITAR-TASS mit.

Das betreffende Gebiet sei vier Stunden lang erfolglos überflogen worden. Die Suche werde aber fortgesetzt. Auch die Wasserproben, die täglich in dem betreffenden Gebiet genommen wurden, wiesen keine hochtoxischen Stoffe auf, fügte Pusanow hinzu.

dpa/dapd/abendblatt.de