Bonn (dts) - Exzessives Spielen von Ballerspielen kann zu einem Abstumpfen der Emotionen führen. Das wollen zumindest Wissenschaftler der Universität Bonn in einer Studie unter 21 Computer-Spielern herausgefunden haben. Die Probanden im Alter von 20 bis 30 Jahren spielten im Schnitt etwa 15 Stunden Ego-Shooter pro Woche. Während der Untersuchung bekamen sie über eine Videobrille einen standardisierten Katalog von Fotos zu sehen, die zuverlässig Emotionen im menschlichen Gehirn auslösen. Die Wissenschaftler registrierten dabei in einem der Hirnscanner des Life & Brain-Zentrums der Universität Bonn die Aktivitäten im Gehirn. Unter den Bildern waren Fotos, wie sie auch in den Gewalt-Spielen vorkommen, aber auch Aufnahmen von Unfall- und Katastrophenopfern. “Sie zeigen im Vergleich zu Ego-Shooter-Abstinenten deutliche Unterschiede in der Emotionsregulation”, berichtet Autor Christian Montag vom Institut für Psychologie der Universität Bonn. “Ego-Shooter reagieren nicht so stark auf das reale, negative Bildmaterial, weil sie durch ihre täglichen Computeraktivitäten daran gewöhnt sind”, schließt Montag daraus.

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