Tuvalu im Südpazifik ist einer der kleinsten Staaten der Welt und leidet unter massivem Wassermangel: Wegen der anhaltenden Trockenheit musste die Regierung jetzt den Notstand ausrufen, in einigen Gegenden soll das Trinkwasser nur noch bis Dienstag ausreichen. Und der ersehnte Regen wird wohl noch wochenlang auf sich warten lassen.
Tuvalus Hauptstadt Funafuti
© APTuvalus Hauptstadt Funafuti im Südpazifik: Der winzige Staat musste jetzt wegen Wassermangels den Notstand ausrufen. Das Archivbild von 2007 zeigt allerdings Überschwemmungen aufgrund des ansteigenden Meeresspiegels.

Wegen anhaltender Trockenheit hat die Regierung des winzigen Pazifikstaats Tuvalu den Notstand ausgerufen. In der Hauptstadt Funafuti und auf mehreren vorgelagerten Inseln herrscht großer Wassermangel - in einigen Gegenden soll das Trinkwasser dem Roten Kreuz zufolge nur noch bis Dienstag ausreichen.

Neuseeland habe ein Transportflugzeug mit Trinkwassercontainern und zwei Anlagen zur Wasserentsalzung nach Tuvalu entsandt, erklärte der neuseeländische Außenminister Murray McCully. Die Regierung von Tuvalu warnte die Menschen davor, Grundwasser aus Tümpeln zu trinken.

Tuvalu ist einer der kleinsten Staaten der Welt. Dem Roten Kreuz zufolge ist der nur rund 10.500 Einwohner zählende Pazifikstaat fast vollständig vom Regenwasser abhängig. Wegen des Wetterphänomens La Niña blieben die Regenfälle in den vergangenen Monaten jedoch spärlich. Seit etwa sechs Monaten regnet es nicht mehr ausreichend - und die Dürre wird Metrologen zufolge möglicherweise bis Dezember andauern.

Auf lange Frist gesehen ist zu viel Wasser allerdings ein noch viel größeres Problem für den Inselstaat: Wie kaum ein anderes Land leidet Tuvalu unter der Klimaerwärmung und dem damit verbundenen Anstieg des Meeresspiegels. Die Inseln liegen an ihrem höchsten Punkt nur fünf Meter über dem Meeresspiegel - und laufen deshalb Gefahr, über kurz oder lang überschwemmt zu werden. Der höchte Punkt des Inselstaates liegt nur knapp fünf Meter über dem jetzigen Meeresspiegel.