Laut der japanischen Nachrichtenagentur Jiji Press demonstrierten gestern 10.000 Menschen in Fukushima für eine Abfindung der Opfer der Nuklearkatastrophe des Atomkraftwerks Fukishima Daiichi. In einer 20 Kilometer großen Sperrzone um das Kernkraftwerk mussten zehntausende Japaner evakuiert und Häuser, Höfe, Vieh und Geschäft zurücklassen werden.

Zur Interessenvertretung der Betroffenen schloss sich jüngst eine Gruppe von rund 30 japanischen Rechtsanwälten zusammen. Für aktuell 50 Mandanten ersuchen sie Entschädigungszahlen bei der japanischen Regierung und dem Energiekonzern Tepco.

Nach Schätzungen eines Expertengremiums wird die Stilllegung des Atomkraftwerks Fukushima Daiichi (Fukushima I) mindestens 30 Jahre dauern, die Entgiftung der Sperrzone mehrere Jahrzehnte. Dies geht aus dem Entwurf für einen Bericht hervor, der zum Jahresende vorgelegt werden soll.

Fukushima I war infolge des Tohoku-Erdbebens vom 11. März 2011, den darauffolgenden Tsunami und mehrerer Kernschmelzen in den Reaktoren stark beschädigt worden. Das Atomunglück stellt die schwerste Katastrophe seit dem Super-GAU im ukrainischen Atomkraftwerk von Tschernobyl im April 1986 dar.

Quelle: diverse