Ein offenbar psychisch verwirrter Mann hat auf ein türkisches Lebensmittelgeschäft geschossen. An seinem Körper hatte er Sprengstoffpakete befestigt.

Ein offensichtlich verwirrter Mann mit Hakenkreuzbinde am Arm hat in Rheda-Wiedenbrück, einer Stadt im Kreis Gütersloh, Schüsse auf ein türkisches Lebensmittelgeschäft abgefeuert.

An seinem Körper habe der 27-Jährige mit Klebeband befestigte Sprengstoffpakete getragen, berichteten Polizei und Staatsanwaltschaft in Bielefeld.

Der Mann habe psychische Probleme und nach eigenen Angaben auf diese Weise Selbstmord begehen wollen. Andererseits habe er die Tat der Polizei angekündigt und dabei gebeten, ihn nicht zu erschießen.

In einem von ihm in der Ems versenkten Rucksack fand die Polizei einen Helm der Waffen-SS. Als Rechtsextremist sei er bislang aber nicht aufgefallen.

Brandsatz und Nazi Flugblatt in Berlin

Zuvor hatte ein Hausmeister in Berlin-Charlottenburg einen Brandsatz und Flugblätter mit rechtsextremen Parolen entdeckt. Laut Polizei gab es zunächst aber keine Hinweise, dass sich in den benachbarten Gebäuden eine Institution oder politische Einrichtung befindet, die Ziel eines rechtsextremistischen Anschlags sein könnte.

Bisher gebe es auch keine Hinweise darauf, dass es einen Zusammenhang mit der Neonazi-Gruppe in Thüringen gebe, die für Aufsehen sorgt.

dpa/mcz