Auto in Fluten
© dpa/Luis Alfredo ZapataMindestens elf Tote und zahlreiche Vermisste - so lautet die vorläufige Bilanz von Überschwemmungen in Südamerika.
Ein Erdrutsch hat in Kolumbien einen Bus verschüttet und sechs Menschen in den Tod gerissen. Eine Frau konnte noch über ihr Mobiltelefon mit ihrer Mutter sprechen. Als am Donnerstag das Bergungsteam den Bus erreichte, war sie jedoch erstickt.

Auch der Fahrer und vier weitere Passagiere kamen bei dem Unglück am Mittwochabend im nördlichen Departement Santander ums Leben, wie der Fernsehsender RCN berichtete.

In Bogotá sind 45 000 Einwohner von Überschwemmungen betroffen, wie Bürgermeisterin Clara López nach einem Hubschrauberflug über die Hauptstadt mitteilte. In Kolumbien sind nach Angaben des Innenministeriums in den vergangenen zwei Monaten 140 Menschen aufgrund der ungewöhnlich heftigen Regenfälle ums Leben gekommen.

Auch im Nordwesten von Venezuela kosteten Überschwemmungen mindestens fünf Menschen das Leben. Unter den Opfern sind auch zwei Kinder, wie der Gouverneur von Zulia, Pablo Pérez, am Donnerstag mitteilte. Elf Menschen werden noch vermisst.

Auch im Großraum Caracas hatten lang anhaltende Regenfälle in den vergangenen Tagen für Überschwemmungen gesorgt und Straßen sowie mehrere Metro-Stationen überflutet. Der Regen soll noch mindestens 48 Stunden andauern. Rund 2000 Menschen mussten in Sicherheit gebracht werden.

Die winterliche Regenzeit in der Region fällt in diesem Jahr stärker als üblich aus. Im März wird dann das meteorologische Phänomen „La Niña“ erwartet - dies bedeutet für Südamerika meist eine Zeit mit besonders geringen Niederschlägen.

dpa