Kommentar: Möglicherweise? Es ist ein Kriegsverbrechen.
Und auch der Übergangsrat in Libyen ist bereits über die Bedenken des Chefanklägers in Den Haag informiert worden. Die neuen Machthaber in Libyen bestätigten daraufhin, sich an den Aufklärungsversuchen über den Tod Gaddafis zu beteiligen. Offenbar wird derzeit eine entsprechende Strategie entwickelt. Die Vertreter des Übergangsrates in Libyen hatten zuvor erklärt, Gaddafi sei bei einem Schusswechsel ums Leben gekommen. Die Kooperation der neuen Machthaber in Libyen ist wohl nicht zuletzt auf den zunehmenden Druck aus dem Westen zurückzuführen.
Zu den wichtigsten Beweisen bei den Ermittlungen über den Ablauf der letzten Minuten im Leben Gaddafis zählen die Videoaufnahmen, die kurz nach dem Tod des Diktators an die Öffentlichkeit gerieten. Die Aufnahmen zeigen den Moment, in dem Rebellen Gaddafi in einem Abflussrohr in dessen Heimatstadt Sirte stellen. Bei seiner Entdeckung war Gaddafi noch am Leben, was auf den Videoaufnahmen eindeutig zu erkennen ist. Nur wenig später zeigen die Bilder den Diktator tot. Was genau sich zwischen diesen beiden Aufzeichnungen abspielte, ist bisher weitgehend Gegenstand von Spekulationen. Es wird sich zeigen müssen, in wie weit die Ermittlungen des Internationalen Strafgerichtshofes sowie des libyschen Übergangsrates zur Klärung der genauen Todesumstände Gaddafis Erfolg haben werden.
Mit dem Tod Muammar al-Gaddafis wurde in Libyen ein Monate langer Bürgerkrieg beendet, der tausende Menschen das Leben gekostet hat und hunderttausende zu Flüchtlingen machte. Im Februar begannen in Libyen die Massenproteste gegen das Regime Gaddafis. Der selbsternannte Revolutionsführer ging daraufhin mit äußerster Brutalität gegen die eigene Bevölkerung vor.
Kommentar: Lesen Sie folgenden Artikel über die wahren Lebensverhältnisse in Libyen:
So "grausam" war Gaddafi
und auch die Tatsache, dass ein Model ihren Job verlor, weil sie öffentlich aussagte, dass Gaddafis Familie nicht so ist, wie sie in den Medien dargestellt wurde.