Stonehenge
© A. Müller, grenzwissenschaft-aktuell.deDer Steinkreis von Stonehenge im englischen Wiltshire.
Cardiff/ Wales - Britische Archäologen ist es erstmals gelungen, den exakten Ursprung jener Steine zu identifizieren, die zum Bau des ersten Stonehenge-Steinkreises verwendet wurden. Die Entdeckung der Forscher könnte dazu beitragen, die Frage zu beantworten, wie die Steine aus dem walisischen Pembrokeshire in die Salisbury Plains der südenglischen Grafschaft Wiltshire transportiert wurden.

Wie die Forscher um Dr. Rob Ixer von der Leicester University und Dr. Richard Bevins vom Amgueddfa Cymru, dem National Museum Wales, aktuell im Fachmagazin Archaeology berichten, haben sie neun Monate lang eine umfangreiche Sammlung von Proben geologischer Aufschlüsse in der walisischen Grafschaft Pembrokeshire zusammengetragen und identifiziert, um so die Herkunft der ersten Steine von Stonehenge zu bestimmen.

Demnach stammt ein Großteil der sogenannten Blausteine aus einem 70 Meter langen Areal mit dem Namen Craig Rhos-y-felin in der Nähe von Pont Saeson.

Nun wollen sich die Archäologen auf dieses Gelände konzentrieren und hoffen hier auch Hinweise auf die menschlichen Aktivitäten vor Ort zu finden, um so neue Informationen darüber zusammentragen zu können, wie sie Steine aus Pembrokeshire nach Stonehenge gelangt sind. Zudem sollen nun auch die Herkunftsorte weiterer Stonehenge-Steine bestimmt werden.

Alternativ zu einem Transport der Blausteine durch Menschen, vermuten einige Forscher auch, dass die Rohsteine der späteren Stonehenge-Steine von Gletschern von Wales nach Wilsthire transportiert und erst hier verarbeitet wurden. Auch diese Theorie könnte bald bestätigt oder widerlegt werden, sollte in Craig Rhos-y-felin Spuren eines Steinbruchs gefunden werden können.