Bochum. Früher Weihnachtsferien: Etwa 1000 Schüler der Willy-Brandt-Gesamtschule in Bochum-Werne könen einen Tag eher in die Weihnachtsferien gehen. In Schulnähe befinden sich, das legen zumindest die Luftbildauswertungen im Bereich der Wittekind-/Von-Waldthausen-Straße nahe, vermutlich drei Bomben aus dem Zweiten Weltkrieg.

Der Clou: Möglicherweise muss eine der ab heute beginnenden Probebohrungen genau vom Lehrerzimmer aus in die Tiefe gehen, weil zumindest einer der Blindgänger direkt unter dem Schulgebäude liegen könnte. Das Kollegium hat bereits Platz gemacht und dem Bohrtrupp das Feld überlassen. Wie die Bezirksregierung bestätigt, sollen am Mittwoch die Sondierungen beginnen.

Der stellvertretende Schulleiter Ortwin Becker bestätigt, dass für alle Kinder der Sekundarstufe 1 (etwa 1000) aus Sicherheitsgründen die Ferien vorgezogen wurden. Obwohl, so die Stadt, keine akute Gefahr bestehe, seien die Gebäude der Gesamtschule während der Vorarbeiten komplett zu räumen.

Während der Erkundung bestehe für die Bevölkerung, laut Ordnungsamt, keinerlei Gefahr. Kein Unterrichtsfrei gibt es übrigens für rund 300 Schüler und Schülerinnen der Oberstufe. Sie werden in Nebengebäuden der Schule an der Straße Deutsches Reich für drei Stunden Unterricht haben. „Einige müssen Klausuren schreiben“, so Becker.