16 Millionen Schweinegrippe Impfdosen, die für viele Millionen Euro von den Bundesländern in Deutschland gekauft wurden, landen nun einfach im Verbrennungsofen. Das Haltbarkeitsdatum sei mittlerweile abgelaufen und die Nachfrage war zu gering. Was ist aus der angeblich so gefährlichen Schweinegrippe Pandemie geworden?
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Schweinegrippe Impfstoff im Überfluss

Die Deutsche Presse-Agentur GmbH berichtete vergangene Woche (25.11.11) darüber, dass 16 Millionen Impfdosen gegen Schweinegrippe wegen zu geringer Nachfrage verbrannt werden müssen.

Laut des Gesundheitsministeriums in Niedersachsen, welches letztes Jahr den Vorsitz der Gesundheitsministerkonferenz hatte, haben die Bundesländer aus Angst vor der Schweinegrippe 34 Millionen Dosen des teuren Impfstoffs gekauft. Davon wurden knapp 5 Millionen unters Volk gebracht - 29 Millionen Impfdosen blieben übrig.

Von diesen 29 Millionen wurden etwa 13 Millionen Impfdosen an Ärzte verteilt und 16 Millionen zentral gelagert. Da mittlerweile das Haltbarkeitsdatum der Impfdosen abgelaufen ist, müssen sie alle vernichtet werden. Die verteilten Impfdosen wurden angeblich schon dezentral vernichtet, doch die übrigen 16 Millionen warten noch auf ihren Abtransport in die Müllverbrennungsanlage.

Teure Impfstoff Industrie

Zuerst wurde eine Unmenge an Geld in die Entwicklung des Impfstoffs gesteckt, anschliessend machten sich die Impfstoffhersteller durch den teuren Verkauf die Taschen voll und nun bleiben die Länder auf Kosten von etwa 239 Millionen Euro sitzen, da die Krankenkassen nur für Impfdosen zahlen, die auch genutzt wurden.

Zu all dem kommen nun noch die Entsorgungskosten hinzu. Die zentral gelagerten 16 Millionen Impfdosen befinden sich auf 196 Paletten. Um diese Paletten zu einer Müllverbrennungsanlage zu transportieren, werden alleine schon sechs bis acht LKWs benötigt.

Die Impfdosen sollen nun am 29.11.11 im Magdeburger Müllheizkraftwerk Rothensee verbrannt werden, da dies angeblich die günstigste Lösung darstellt. Die fachmännische Entsorgung bei hohen Temperaturen kostet etwa 14 000 Euro - ein Schnäppchen, wenn man die Zahl mit den 239 Millionen Euro vergleicht, oder?

Geschäft mit der Angst

Das Geschäft mit den teuren Schweinegrippe Impfstoffen wurde bereits vor 2 Jahren von verschiedenen Seiten kritisiert. Die WHO (Weltgesundheitsorganisation) hatte 2009 für die Schweinegrippe die höchste Pandemiestufe ausgerufen und den Pharmaunternehmen so das Milliardengeschäft mit dem H1N1-Impfstoff überhaupt erst ermöglicht. Verschiedene Zusammenhänge liessen jedoch vermuten, dass sowohl die WHO als auch die Europäische Zulassungsbehörde EMEA und verschiedene Forschungsinstitutionen mit den Impfstoffherstellern unter einer Decke stecken.

Antikorruptionsorganisationen wie die Transparency International Deutschland oder das Schweizer Komitee Koordination kritisierten diese Manipulation massiv: Die Angstmache der WHO sei völlig unbegründet. Mehr dazu können Sie in diesem Artikel lesen: Die Hintergründe der Schweinegrippe

Die Pharmaunternehmen profitierten extrem von dieser Angstmache. Obwohl laut einer Umfrage 2/3 der Bevölkerung nicht geimpft werden wollten, kauften die deutschen Bundesländer im Jahre 2009 Unmengen des teuren Schweinegrippe Impfstoffs. Doch die Nachfrage hielt sich - wie erwartet - in Grenzen und nun müssen die Länder auch noch für die Entsorgung der abgelaufenen Impfdosen gerade stehen. Da fragt man sich doch, ob man dieses Geld nicht für Sinnvolleres hätte verwenden können.