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BKA und BSI empfehlen Selbsttest

Das Bundeskriminalamt und das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) warnen vor einer Sicherheitslücke, die offenbar allein in Deutschland Zehntausende Computer bedroht. Beide Behörden empfahlen in einem gemeinsamen Aufruf allen Internetnutzern, ihren Computer auf eine bestimmte Sicherheitslücke zu prüfen. Die beiden Behörden starteten dafür die Internetseite dns-ok.de.

Hintergrund sind offenbar Ermittlungen der US-Bundespolizei FBI, die im vergangenen November in Zusammenarbeit mit den europäischen Behörden die Urheber der Manipulation festgenommen hatte. Die von den Hackern geschaffene Software führt offenbar dazu, dass Nutzer von infizierten Rechnern auf manipulierte Websites umgeleitet werden.

Dort fänden etwa die Verbreitung angeblicher Antivirensoftware und illegaler Verkauf von Medikamenten statt. Zudem sei es den Hackern gelungen, manipulierte Werbeeinblendungen an infizierte Rechner zu senden, Suchergebnisse zu manipulieren und weitere Schadsoftware nachzuladen. In Deutschland sind nach FBI-Angaben derzeit bis zu 33.000 Computer täglich betroffen.

Die Hacker wurden in den USA bereits verhaftet - ihre Programme sind aber noch auf vielen Computern aktiv.

Die Seite dns-ok.de prüft bei einem Aufruf per Internet-Browser unmittelbar, ob die sogenannten DNS-Einstellungen des genutzten Systems Opfer einer umfangreichen Attacke der Hacker geworden sind - und gibt in diesem Fall eine Warnmeldung sowie Hilfestellungen, wie der Trojaner entfernt und die korrekten Systemeinstellungen wieder hergestellt werden können.

Für eine korrekte Durchführung der Tests dürfen allerdings keine Proxy-Server in den Einstellungen des benutzten Webbrowsers aktiviert sein. Zur Reinigung der Computer von Schadsoftware bietet die Internetwirtschaft Hilfsprogramme auf der Seite botfrei.de an.