Vom Schmallenberg-Virus scheinen immer mehr schafhaltende Betriebe betroffen zu sein. Der Schafgesundheitsdienst der Landwirtschaftskammer NRW berichtet von einer zunehmenden Zahl an missgebildeten Lämmern.

Während es vor den Weihnachtsfeiertagen ruhig blieb, nimmt die Zahl der betroffenen Schafhalter im neuen Jahr immer mehr zu, wie der Schafgesundheitsdienst der Landwirtschaftskammer NRW und der Schafzuchtverband NRW mitteilen. Zum Teil berichten die Schäfer davon, dass bis zu 30 % der neugeborenen Lämmer Missbildungen aufweisen bzw. bereits im Mutterleib gestorben sind und jetzt als mumifizierter Fötus geboren werden.

Bisher hat das Friedrich-Loeffler-Institut (FLI) bei missgebildeten Lämmern aus 14 Betrieben - jeweils sieben aus NRW und Niedersachsen - das Virus im Gehirn festgestellt. "Die Missbildungen sind eine Spätfolge der Infektion zu einem frühen Stadium der Trächtigkeit im Sommer/Herbst 2011", schreibt das Institut auf seiner Internetseite. Bei Rindern wurden zwölf positive Proben aus sechs verschiedenen Betrieben in NRW nachgewiesen.

In den Niederlanden sind bislang mehr als 50 schafhaltende Betriebe betroffen, auch in Belgien wurde das Virus bei Schafen nachgewiesen.

Einen ausführlichen Bericht zum Krankheitsgeschehen rund um das Schmallenberg-Virus bei Schafen lesen Sie nächste Woche in Wochenblatt-Folge 3/2012.