Dichter Nebel und heftige Niederschläge hatten am Sonntag mehrere Teile von China fest im Griff. Weil das Unwetter die Behörden zwang, Flughäfen und Autobahnen zu schließen, sind zahlreiche Passagiere unterwegs gestrandet. Das schlechte Wetter wird laut Prognosen noch eine Weile anhalten.
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Über 1500 Passagiere waren auf dem Hedong-Flughafen in Yinchuan, der Hauptstadt der nordchinesischen Autonomen Region Ningxia, gestrandet, weil mehrere Flüge wegen schlechter Sicht verschoben werden mussten. Die Polizei schloss in dem Gebiet außerdem am Sonntagmorgen fünf Autobahnen und schränkte den Verkehr auf anderen Straßen der Provinz ein, als die Sicht in einigen Bereichen weniger als fünf Meter betrug, hieß es in einer Mitteilung der Verkehrspolizei von Ningxia.

In Haikou, der Hauptstadt der südchinesischen Inselprovinz Hainan, zwang am späten Samstagabend dichter Nebel dazu, 48 Flüge zu streichen. Da zudem am Samstagabend gegen 23 Uhr der Fährbetrieb in Haikou unterbrochen wurde, blieben mindestens 4000 Reisende auf der Insel stecken. Der Personenverkehr auf der Straße zwischen Qiongzhou (Hainan) und dem Festland war zwischen Samstagabend und Sonntagvormittag ebenfalls mehrere Stunden lang unterbrochen. Am Sonntag war die Stadt noch immer in dichten Nebel gehüllt - mit einer Sichtweite von weniger als 100 Metern.

In der südchinesischen Autonomen Region Guangxi führte eine Reihe von Verkehrsunfällen, die durch starken Regen ausgelöst worden waren, in der Nähe der Stadt Hechi auf der Bundesstraße zu einem Stau von über 40 Kilometern, wie die lokale Verkehrspolizei meldete. Das steigende Verkehrsaufkommen vor dem Frühlingsfest hat ebenfalls zum Verkehrskollaps beigetragen. Das Fest, das in diesem Jahr am 23. Januar beginnt, ist in China der wichtigste Feiertag. Jedes Jahr reisen in dieser Jahreszeit hunderte Millionen Menschen in ihre Heimatdörfer, um ihre Familien wieder zu sehen.

Das Nationale Wetteramt sagte am Sonntag voraus, dass die Regenfälle in den meisten Teilen Südchina innerhalb der kommenden 24 Stunden anhalten werden. Besonders heftige Niederschläge werden im östlichen Guangxi, mehrere Regionen in Guangdong sowie in den Provinzen Jiangxi und Fujian erwartet, schrieb das Zentrum in einer Mitteilung.