Bali. Zwei Erdbeben der Stärke 6,3 und 5,7 auf der Richter-Skala haben in der Nacht zum Samstag den Osten Indonesiens, des größten Archipels der Welt, erschüttert.

Wie RIA Novosti bei der nationalen Meteorologischen Behörde erfuhr, lag das Epizentrum des stärkeren Bebens nahe der indonesischen Insel Flores 124 Kilometer südwestlich der Region Mangarai. Der Herd des Bebens lag unter dem Savu-See in 124 Kilometern Tiefe.

Einige Stunden später ereignete sich ein weiteres Beben mit einer Magnitude von 5,7 unweit der Nordküste der indonesischen Provinz Nordsulawesi. Sein Epizentrum lag im Sulawesi Meer 128 Kilometer nordwestlich der Inselgruppe Sangihe in nur zehn Kilometern Tiefe.

Es gibt keine Angaben über Opfer oder schwere Schäden. Die beiden Gebiete sind nicht besonders dicht besiedelt.

Indonesien liegt geographisch im seismisch aktivsten Teil der Erde und stellt einen Teil einer äußerst starken tektonischen Bruchstelle, dem sogenannten Pazifischen Feuerring, dar. Dieser Teil des Erdballs liegt auf einer der aktivsten tektonischen Platten der Welt, von denen eine sich mit einer Geschwindigkeit von sieben Zentimeter pro Jahr bewegt.

Die Seismologen registrieren hier jährlich 6000 bis 7000 Erdbeben mit der Stärke von über 4,0.

2009 waren bei einem Erdbeben in der Provinz West-Sumatra über 1000 Menschen ums Leben gekommen. Im Dezember 2004 kam es an der Westküste der Insel Sumatra zu dem gewaltigsten Erdbeben seit 40 Jahren. Die Naturgewalt löste einen Tsunami aus, bei dem 230 000 Menschen in 12 Ländern des Indischen Ozeans ums Leben kamen.